Kurz zusammengefasst:
  • Konzerngewinn um 20,3 Prozent gesunken
  • Herausforderungen durch Preisverfall bei Solarsilizium
  • Vorsichtig positive Umsatzerwartung für 2025
  • Weiterhin Fokus auf Kostendisziplin

Der Münchner Spezialchemiehersteller Wacker Chemie verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 einen deutlichen Gewinnrückgang und muss infolgedessen die Dividendenzahlung an seine Aktionäre reduzieren. Der Konzerngewinn sank um 20,3 Prozent auf 260,7 Millionen Euro, während der Gewinn je Aktie mit 4,85 Euro sogar um 23,1 Prozent unter dem Vorjahreswert von 6,31 Euro lag. Nach Steuern und Dritten belief sich der Gewinn auf nur noch 214 Millionen Euro gegenüber 314 Millionen Euro im Vorjahr. Als Konsequenz senkt Wacker Chemie die Dividende von 3,00 Euro auf 2,50 Euro je Aktie, was einer Ausschüttungsquote von rund 50 Prozent entspricht und damit im Rahmen der unternehmenseigenen Dividendenpolitik bleibt. Diese Entwicklung spiegelt die anhaltend schwierigen Marktbedingungen wider, mit denen der Chemiekonzern konfrontiert ist. Besonders belastend wirkten sich niedrigere Preise, vor allem für Solarsilizium, hohe Energiekosten am Standort Deutschland sowie eine geringere Anlagenauslastung aus. Der Konzernumsatz verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10,6 Prozent auf 5,72 Milliarden Euro, wobei vor allem Preisrückgänge und deutlich geringere Absatzmengen in der Polysilizium-Sparte zu Buche schlugen. Auch das operative Ergebnis (EBITDA) ging um 7,4 Prozent auf 762,8 Millionen Euro zurück.

Vorsichtig optimistischer Ausblick für 2025

Für das laufende Geschäftsjahr 2025 zeigt sich der Vorstand trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds verhalten optimistisch. Wacker Chemie erwartet einen Anstieg des Konzernumsatzes auf 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro, wobei Wachstum in allen Regionen und Geschäftsbereichen prognostiziert wird. Das EBITDA soll zwischen 700 und 900 Millionen Euro liegen, was im besten Fall eine deutliche Steigerung bedeuten würde. Für das erste Quartal 2025 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau von 1,5 Milliarden Euro, während das EBITDA mit etwa 135 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 172 Millionen Euro erwartet wird. CEO Christian Hartel betont, dass sich die Nachfrage nach Spezial-Siliconen sowie Halbleiterpolysilizium „weiterhin sehr gut“ entwickele und hier mit steigenden Mengen zu rechnen sei. Gleichzeitig verzeichnet der Konzern eine anhaltende Zurückhaltung bei Bestellungen aus der Bauindustrie. Für 2025 kalkuliert Wacker Chemie mit leicht niedrigeren Absatzpreisen, aber deutlich höheren Absatzmengen. Angesichts des volatilen makroökonomischen und geopolitischen Umfelds will das Unternehmen seinen Fokus weiterhin auf Kostendisziplin und Effizienzsteigerungen legen. Positiv zu vermerken ist, dass sich der Netto-Cashflow im Gesamtjahr wieder im positiven Bereich bewegen soll, nach einem Minus von 326 Millionen Euro im Jahr 2023. Bei den Investitionen plant der Konzern deutlich unter dem Vorjahresniveau von 666 Millionen Euro.

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