Die Vonovia ist am Dienstag mit dem Abschlag von -0,2 % vergleichsweise minimal gefallen. Das Wohnungsbauunternehmen ist und bleibt an den Aktienmärkten derzeit in einem relativ schwachen Trend – was erklärbar, aber aus Sicht von Beobachtern zum Teil auch ärgerlich ist.
Die Erklärung hängt u.a. mit der politischen Entwicklung in Deutschland zusammen. So wird die Vorstellung, dass die Wohnungsbauunternehmen bei Bau neuer Wohnungen entlastet würden (weniger Bürokratie) noch immer konterkariert. In Deutschland bessert sich diesbezüglich nichts, so der Eindruck. Der Umstand, dass die alte Regierung zudem in diesen Tagen (am 23.2.) durch Wahlen auf den Prüfstand gestellt wird und die FDP ohnehin nicht mehr im Boot sitzt, erleichtert nichts. Die alte Regierung hat die Versprechen, Wohnungen im Umfang von 400.000 Einheiten im Jahr zu bauen, weit gerissen. Die Rahmenbedingungen sind noch nicht in Ordnung. Und das spürt Vonovia auch an den Aktienmärkten.
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Vonovia: An sich stärker
U.a. die sinkenden Zinsen aber helfen Vonovia, quasi unsichtbar im laufenden Jahr deutlich stärker zu werden. Denn für das vergangene Jahr schätzen die Börsen den operativen Verlust des Unternehmens noch auf rund -400 Millionen Euro. Im laufenden Jahr aber sei ein Gewinn von gut 2 Mrd. Euro zu erwarten.
Das führt zu einer gänzlich anderen Bewertung: Das KGV für das laufende Jahr ist somit bei nur ca. 15 bis 16 anzusiedeln. Dies ist im Vergleich zu historischen Bewertungen des Titels sogar recht günstig. Die Aktie hat wirtschaftlich den Turnaround geschafft. Der Markt würdigt dies anders als der Analysten-Konsens (über Marketscreener) noch nicht. Der Konsens sieht eine mögliche Kurssteigerung um mehr als 29 % als möglich an. Der Markt ignoriert diese mutige Prognose noch.
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