Kurz zusammengefasst:
  • Kursanstieg von 3,13% nach Zollentscheidung
  • Aufschub für USMCA-Fahrzeuge begünstigt Hersteller
  • Strukturelle Herausforderungen bleiben bestehen
  • Bezahlbarer Elektro-Kleinwagen als Zukunftshoffnung

Die Aktien des Volkswagen-Konzerns verzeichneten am Donnerstag einen deutlichen Kursanstieg von 3,13 Prozent auf 108,85 Euro. Diese positive Entwicklung reiht sich in den allgemeinen Aufwärtstrend der europäischen Automobilwerte ein. Neben Volkswagen konnten auch andere deutsche Autobauer wie BMW und Mercedes-Benz mit Kursgewinnen zwischen 2,7 und 3,8 Prozent zulegen. Besonders stützend wirkte die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump, im Handelsstreit mit Mexiko und Kanada einen einmonatigen Aufschub für Zölle zu gewähren. Diese Ausnahmeregelung soll für alle Fahrzeuge gelten, die unter das Nordamerika-Freihandelsabkommen USMCA fallen, welches während Trumps erster Amtszeit unterzeichnet wurde.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern profitieren von dieser Regelung nicht nur US-amerikanische Hersteller wie Ford und General Motors, sondern auch europäische Konzerne – darunter Volkswagen mit seiner starken Präsenz auf dem nordamerikanischen Markt. Branchenexperten betonen jedoch, dass „das letzte Wort noch nicht gesprochen ist“ und der größere Einfluss für europäische Hersteller in den gegen die EU angekündigten Zöllen liege. Die jüngsten Nachrichten passen dennoch ins verbesserte Stimmungsbild der Branche, deren Index am Donnerstag mit einem Plus von 1,5 Prozent die Branchentabelle anführte. Bereits am Montag hatten Automobilwerte von der Nachricht profitiert, dass sie mehr Zeit bekommen sollen, um die EU-Vorgaben bei CO2-Emissionen einzuhalten.

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Hoffnungsschimmer trotz Krise und Stellenabbau

Während die Aktie kurzfristig von den Zollnachrichten profitiert, sieht sich der Konzern langfristig mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Laut einer aktuellen Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY gingen im vergangenen Jahr fast 19.000 Stellen in der deutschen Automobilindustrie verloren. Die Branche steckt in einer „massiven und umfassenden Krise“, geprägt von schwacher Nachfrage, hohen Kosten und dem teuren Nebeneinander von Verbrennern und Elektroautos. Auch Volkswagen hat Sparprogramme angekündigt, die in den kommenden Jahren zahlreiche Arbeitsplätze kosten könnten. Ein Hoffnungsschimmer für den Wolfsburger Konzern könnte der kürzlich vorgestellte Elektro-Kleinwagen ID.Every1 sein, der ab 2027 zu einem Einstiegspreis von etwa 20.000 Euro erhältlich sein soll. Der erschwingliche Stromer könnte Volkswagen helfen, im wachsenden Marktsegment der Elektromobilität Fuß zu fassen und die Transformation des Unternehmens voranzutreiben. Trotz aller Herausforderungen zeigt die aktuelle Kurserholung, dass Anleger dem Automobilriesen weiterhin Vertrauen schenken.

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