Vinci Aktie: Bergab oder Umkehr?

Der französische Infrastrukturriese verzeichnet empfindliche Kursverluste nach enttäuschenden Quartalsergebnissen trotz positiver Entwicklung im Flughafenbereich.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie fällt fast fünf Prozent
  • Autobahnsparte mit sinkender Rentabilität
  • Flughafenbeteiligungen zeigen Wachstum
  • Jahresprognose nach unten korrigiert

Der französische Infrastrukturkonzern Vinci verzeichnet aktuell deutliche Kursverluste. Am vergangenen Handelstag schloss die Aktie bei 111,50 Euro, was einem Tagesverlust von 4,82 Prozent entspricht. In der Wochenbetrachtung summiert sich der Rückgang sogar auf knapp 6 Prozent. Diese Entwicklung steht im Kontrast zum bisherigen Jahresverlauf, in dem die Vinci-Aktie seit Januar um 12,20 Prozent zulegen konnte.

Die jüngsten Quartalszahlen haben den Infrastrukturspezialisten unter Druck gesetzt. Besonders die Ergebnisse im Bereich der Autobahnkonzessionen enttäuschten die Markterwartungen. Während der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal moderat stieg, blieb die Profitabilität in diesem traditionell margenstarken Segment hinter den Prognosen zurück. Das operative Ergebnis im Autobahnbereich sank um 3,5 Prozent, was Analysten auf die gestiegenen Instandhaltungskosten und leicht rückläufige Verkehrsvolumina zurückführen.

Flughafensparte stabilisiert Geschäftsentwicklung

Die Flughafensparte des Konzerns entwickelte sich hingegen positiv. Das Passagieraufkommen an den von Vinci betriebenen internationalen Flughäfen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,2 Prozent. Besonders die Flughäfen in Portugal und Brasilien trugen mit zweistelligen Wachstumsraten zum verbesserten Ergebnis bei. Diese Entwicklung konnte die Schwächen im Autobahngeschäft teilweise kompensieren.

Die Bausparte verzeichnete ein solides organisches Wachstum von 4,3 Prozent, wobei insbesondere die Infrastrukturprojekte in Nordamerika und Australien positive Impulse lieferten. Der Auftragsbestand erreichte mit 59,7 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert und sichert rund 15 Monate Auslastung. Dennoch bereiten die kontinuierlich steigenden Materialkosten und Verzögerungen bei öffentlichen Ausschreibungen dem Management zunehmend Sorgen.

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Angepasste Jahresprognose belastet Kursentwicklung

Besonders negativ reagierte der Markt auf die angepasste Jahresprognose des Managements. Vinci rechnet nun mit einem um 0,8 Prozentpunkte geringeren Wachstum des operativen Ergebnisses als noch zu Jahresbeginn angenommen. Als Gründe wurden neben den bereits genannten Faktoren auch die unerwarteten Verzögerungen bei einigen Großprojekten in Südostasien angeführt.

Der Konzern plant weiterhin, sein internationales Flughafenportfolio auszubauen und hat Interesse an Beteiligungen an mehreren europäischen Regionalflughäfen bekundet. Gleichzeitig soll das Energiegeschäft mit Fokus auf erneuerbare Energien und Netzinfrastruktur gestärkt werden. Die bereits im Februar angekündigten Aktienrückkäufe im Volumen von 600 Millionen Euro werden wie geplant fortgesetzt.

Technisch betrachtet hat die Vinci-Aktie mit dem jüngsten Rückgang die Unterstützung des 50-Tage-Durchschnitts (112,48 Euro) unterschritten, notiert aber weiterhin 5,27 Prozent über dem 200-Tage-Durchschnitt. Der RSI-Wert von 81,0 deutet allerdings auf eine überkaufte Situation hin, was zu weiteren kurzfristigen Kursrücksetzern führen könnte.


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