Verbio-Aktie: Die Riesen-Täuschung!
Der Biokraftstoffhersteller Verbio kämpft mit starker Konkurrenz aus China und technischen Schwierigkeiten in den USA, was zum dramatischen Kursverfall von 80 auf unter 9 Euro führte.
- Preisdruck durch chinesische Wettbewerber
- Technische Probleme im US-Geschäft
- Kurseinbruch von über 90 Prozent
- Leichte Erholung im zweiten Quartal
So kann man sich täuschen. Denn ein Unternehmen, das in Zeiten der Energiewende Kraftstoffe aus Biomasse herstellt, sollte boomen. Davon gingen Experten auch bei Verbio aus. Viele Investoren folgten dieser Einschätzung und trieben den Kurs der Verbio Aktie 2022 auf über 80 Euro.
Absturz der Aktie seit 2022
Leider konnten die Aktien seit 2022 keineswegs mehr die hohen an sie gestellten Erwartungen erfolgen. Es folgte ein steiler Abstieg. Aktuell liegen die Notierungen unter 9 Euro. Das ist aus Sicht der Investoren ein Desaster. Und diese Katastrophe im Kurs hat durchaus ernst zu nehmende Gründe.
Verbio kämpft mit chinesischer Konkurrenz
Es ist das geschehen, was zahlreiche Unternehmen aus vielen anderen Branchen bereits leidvoll erfahren mussten. Entsteht ein Markt, in dem man Geld verdienen kann, sind die chinesischen Konkurrenten schnell zur Stelle. Als klar wurde, dass CO2-neutrale Kraftstoffe in Europa einen Absatzmarkt gefunden hatten, kamen die Lieferungen aus China mit atemberaubender Geschwindigkeit in Europa an. Atemberaubend waren und sind die niedrigen Preise, die die Chinesen aufrufen. Branchenkenner vermuten hier massive staatliche Subventionen der Chinesen und bezweifeln auch die „Reinheit“ des aus China kommenden Biodiesels. Hier werden Beimengungen von Mineralölprodukten unterstellt.
Probleme in den USA
Die Tochtergesellschaft Verbio North America hat mit unvorhergesehenen technischen Qualitätsproblemen in ihrer Anlage in Nevada zu kämpfen. Diese Probleme beeinträchtigen die Produktion und verhindern einen positiven Beitrag zum Ergebnis.
Hoffnungsschimmer durch Quartalszahlen
Vor rund zwei Wochen hat Verbio die aktuellen Quartalszahlen vorgelegt. Der Umsatz des Biotreibstoff-Herstellers lag mit 393,6 Mio. Euro in Q2 24/25 um 6,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes. Das EBITDA lag im zweiten Quartal 24/25 mit 20,8 Mio. Euro zumindest im positiven Terrain. Das erste Quartal musste mit Verlust abgeschlossen werden.
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