Verbio ist die Aktie des Handelstages – im negativen Sinn. Das Energie-Unternehmen gab nun mehr als 22 % nach. Dies ist das wohl schlimmste Ergebnis, das diese Aktie im ohnehin schon massiven Abwärtstrend verbuchen könnte. Die Notierungen sind also offensichtlich im fast schon freien Fall. Die Frage wird sein: Ist dies begründet – in dieser Höhe? Es geht um ein Problem wirtschaftlicher Natur.
Gewinnprognose gesenkt
Verbio hat seine Gewinnprognose gesenkt, was an den Aktienmärkten für gewöhnlich immer einen Absturz nach sich zieht. Die Energie-Unternehmung hat demnach für das laufende Geschäftsjahr nur noch ein EBITDA in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionen-Betrags im Visier.
An sich sollte Verbio ein EBITDA von 120 bis 160 Millionen Euro abliefern. Die Anpassung der Prognose, wie das Drama genannt wird, würde auf „technische Schwierigkeiten“ zurückzuführen sein. Zudem wurde eine „schwache Preisentwicklung“ angeführt.
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Also ist die Nachricht denkbar schlecht. Das Unternehmen produziert Biokraftstoffe – hier ist der wirtschaftliche Prozess den Preisschwankungen tatsächlich besonders ausgeliefert. Nun ginge es zudem darum, die Effizienz im Produktionsprozess zu erhöhen, so die Botschaften. Das heißt: Preise wie auch der Output stimmen bei dem Unternehmen gegenwärtig nicht.
Dass die Börse hier die Reißleine zieht, ist wenig verwunderlich. Denn damit soll auch unklar sein, wie sich die langfristige Prognose entwickeln kann. An sich ging es Verbio darum, die Nettofinanzverschuldung bis zum Ende des Jahres zu deckeln. 190 Millionen Euro waren die Obergrenze. Wie dies nun zu erreichen ist, dürfte zumindest offen sein.
Der Markt hat nun radikal reagiert. Schlechter kann ein Trend kaum noch sein. Ggf. hängt hier indes viel von Stimmungen ab. Typischerweise könnte der Markt immerhin positiv auf den Umstand reagieren, dass hier keineswegs Geld verbrannt wird. Gewinne werden dennoch erzielt.
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