Varta Aktie: Woher kommt die Trägheit?

Der Batteriehersteller beendet seine finanzielle Umstrukturierung mit neuem Kapital von 60 Millionen Euro und halbierter Schuldenlast, während Kleinanleger leer ausgehen.

Kurz zusammengefasst:
  • Kapitalbeteiligung zu gleichen Anteilen
  • Börsenrückzug und Aktienwertverlust für Anleger
  • Kerngeschäftsfokus und Kostenreduzierung geplant
  • Strategische Partnerschaft mit Sportwagenhersteller

Der schwäbische Batteriehersteller Varta AG hat seine monatelange Restrukturierung abgeschlossen. Das Stuttgarter Regionalgericht bestätigte die Rechtskräftigkeit des Sanierungsplans, der eine vollständige Übernahme des Unternehmens durch den ehemaligen Mehrheitseigner Michael Tojner und die Porsche AG vorsieht. Beide Parteien halten nun jeweils 50 Prozent der Unternehmensanteile und haben frisches Kapital in Höhe von 60 Millionen Euro eingebracht. Im Rahmen der Restrukturierung wurden die Verbindlichkeiten durch einen Schuldenschnitt von 500 auf 230 Millionen Euro reduziert.

Für bisherige Aktionäre bedeutet dieser Schritt einen vollständigen Verlust ihrer Investitionen. Die bereits zuvor auf unter 2 Euro gefallenen Aktien wurden mit Wirkung vom 11. März 2025 auf null herabgesetzt und vom Frankfurter Börsenhandel ausgeschlossen. Das Unternehmen teilte mit, dass die alten VARTA-Aktien von den Verwahrstellen und der Clearstream Banking AG in Kürze gelöscht werden.

Umfassende Sanierungsmaßnahmen zur Krisenüberwindung

Varta konzentriert sich nun auf drei zentrale Bereiche, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm soll jährliche Einsparungen von über 25 Millionen Euro ermöglichen, hauptsächlich durch Stellenabbau in der Verwaltung. Parallel dazu erfolgt eine Fokussierung auf das Kerngeschäft und eine Abkehr von risikoreichen Expansionen, die zur Krise beigetragen hatten.

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Im Bereich der Technologiepartnerschaften spielt Porsche eine entscheidende Rolle. Der Sportwagenhersteller übernahm 70 Prozent der Varta-Tochter V4Drive, die sich auf Batteriesicherung für Hybrid-Sportwagen spezialisiert hat. CEO Michael Ostermann bleibt jedoch vorsichtig und betont, dass trotz der positiven Entwicklungen „der Konzern noch nicht über den Berg“ sei.

Ursachen der Krise und Perspektiven

Die Schieflage des Batteriekonzerns hatte mehrere Ursachen. Neben einer übermäßigen Abhängigkeit von Apple als Hauptkunden trugen fehlkalkulierte Expansionen zur Krise bei. Ein Cyberangriff Anfang 2024, der zu Produktionsstillständen führte, sowie Nachfrageeinbrüche bei Lithium-Ionen-Knopfzellen verschärften die Situation zusätzlich. Bereits im Juli 2024 hatte das Unternehmen das StaRUG-Sanierungsverfahren beantragt, um eine Insolvenz abzuwenden.

Der Batteriemarkt bleibt weiterhin hart umkämpft. Ob die strategische Partnerschaft mit Porsche und die drastischen Restrukturierungsmaßnahmen ausreichen werden, um Varta langfristig zu stabilisieren, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen. Mit der vollständigen Übernahme und dem Börsenrückzug ist die Entwicklung des Unternehmens für externe Anleger allerdings nicht mehr direkt am Kapitalmarkt nachvollziehbar.

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