Varta geht den Gang, den die Aktie gehen muss: Nach unten. Der Titel verlor am Mittwoch weitere -0,4 %. Das ist ein erstaunlich niedriges Tempo, da die Notierungen nun immer noch bei gut 0,90 Euro verharren. Die Aktie wird allerdings in den kommenden Tagen und Wochen wohl insgesamt noch einmal an Tempo zulegen.
Die Situation allerdings verschärft sich nun noch einmal. Denn die Aktionärsschützer wollen den Fall vor dem höchsten Gericht geklärt wissen.
Varta: Was die Aktionärsschützer wollen
Der Fall: Varta wird die eigene Aktie von der Börse zurückziehen. Die Entscheidung dafür stand schon lange fest. Inzwischen haben auch Gerichte diesen Gang bestätigt. Damit wird dann das Grundkapital auf Null herabgesetzt werden können – und die Aktie, die aktuell noch gehandelt wird, hat keinerlei bilanziellen Wert mehr sowie keinen Markt.
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Wie sollte ein solches Papier noch einen Wert haben? Nun aber wurde bekannt, dass Aktionärsschützer gegen diese Form der Enteignung noch einen Pfeil im Köcher haben. Sie „ziehen nach Karlsruhe“, wie es heißt. Dort wird dann höchstinstanzlich entschieden werden müssen, ob die Aktionäre für das alte Papier ein Bezugsrecht erhalten, das dann zum Kauf des neuen Papiers (es werden neue Aktien im Wert von insgesamt 60 Millionen Euro an den Markt gebracht) herangezogen würde bzw. dazu berechtigt.
Die Chancen, hier das Bezugsrecht zu erhalten, werden von Analysten nicht beurteilt werden können. Die Bezugsrechte jedoch wären sicherlich weniger wert als die Aktie insgesamt, weil es sich lediglich um Optionen handelt, einen Betrag für die neue Aktie zu investieren. Insofern ist ein weiterer Rutsch des alten Papiers nur folgerichtig und auch naheliegend.
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