Kurz zusammengefasst:
  • Dramatisches Ende einer Börsenhoffnung
  • Kapitalschnitt macht Aktien wertlos
  • Symptom der Krise im Energiesektor
  • Porsche übernimmt Traditionsunternehmen

Der langjährige Batteriehersteller Varta hat am Dienstagvormittag seinen letzten Handelstag an der Börse erlebt. Die finale Notierung lag bei 1,21 Euro je Anteilsschein, bevor der Handel an der Stuttgarter Börse endgültig eingestellt wurde. Damit endet ein dramatisches Kapitel für Anleger, die trotz monatelanger Warnzeichen weiterhin auf eine Erholung des Unternehmens gesetzt hatten. Ihre Anteile sind nun wertlos, da der Batteriehersteller einen Kapitalschnitt auf null durchgeführt hat. Die einstige Börsenhoffnung, die noch im März 2024 Kurse von 15,45 Euro verzeichnete, hat damit einen beispiellosen Absturz hinter sich. Besonders bitter für Aktionäre: Mit dem heutigen Tag verlieren sie sämtliche Ansprüche, da das Unternehmen vollständig in die Hände des österreichischen Investors Michael Tojner und des Sportwagenbauers Porsche übergeht. Der Kurs hatte sich in den vergangenen Monaten bereits dramatisch entwickelt – vom 52-Wochen-Hoch markiert der letzte Kurs einen Verlust von über 92 Prozent.

Krisensymptom einer angeschlagenen Branche

Der Niedergang von Varta steht exemplarisch für die Schwierigkeiten im gesamten Sektor der Energie- und Speichertechnologie. Nicht nur der Batteriehersteller kämpfte zuletzt ums Überleben, auch andere Unternehmen wie der Photovoltaik-Hersteller Meyer Burger befinden sich in erheblichen Turbulenzen. Während Meyer Burger seine Brückenfinanzierung kürzlich auf 72,8 Millionen US-Dollar ausweiten konnte, um den Fortbestand zu sichern, hatte für Varta die letzte Stunde geschlagen. Die Sanierung des Traditionsunternehmens war unausweichlich geworden, nachdem sich die Geschäftszahlen kontinuierlich verschlechtert hatten. Im letzten verfügbaren Quartalsbericht wies das Unternehmen einen Verlust von 0,13 Euro je Aktie aus. Analysten prognostizieren für das Gesamtjahr 2023 einen Verlust von 2,295 Euro je Aktie. Zuletzt hatte sich Porsche bereits eine Mehrheitsbeteiligung an der Varta-Tochtergesellschaft gesichert, was als Vorbote für die jetzige vollständige Übernahme gesehen werden kann. Eine Verfassungsbeschwerde gegen die Sanierungspläne wurde derweil als unzulässig abgewiesen, sodass dem Delisting nichts mehr im Wege stand.

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