Die Börsen haben im Fall von Varta offenbar ein Problem verstanden: Die Aktie verlor am Montagmorgen nun teils über 9 %. Das Ganze vollzieht sich ohne jede Nachricht, womit klar ist, dass die treibenden Kräfte nicht rational agieren. Es wird schlicht spekuliert, womit sich ein genauer Blick hinter die Kulissen empfiehlt.
Aktuell ist der Börsenwert wieder auf weniger als 70 Millionen Euro gesunken, wenn die Notierungen tatsächlich bis zum Ende des Tages im nun vorgelegten Ausmaß fallen werden. Die Kurse waren am Freitag teils um mehr als 20 % geklettert. Ausschläge dieser Art kennt auch die Aktie der Varta in der Regel nicht – und all das zeigt, dass die Aktie schlicht ein Spekulationsopfer ist, bzw. Aktionäre, die noch auf seriös steigende Kurschancen warten, hier unter die Räder geraten können.
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Varta: So wird es nichts!
Der Fall ist relativ einfach. In wenigen Wochen wird Varta das Grundkapital auf den Wert von Null setzen. Das Papier wird dann zusätzlich von der Börse genommen. Die Aktie hat dann keinen nennenswerten Handelswert mehr (nicht verboten wäre es, privat ohne Handelsplatz die Aktie zu verkaufen, nur findet sich wohl in der Praxis kein Käufer). Zeitgleich wird Varta hier eine neue Aktie auflegen und an die Aktionäre M. Tojner bzw. dessen Investorengruppe sowie an die Porsche AG ausreichen. Beide Investoren zahlen je 30 Millionen Euro, womit das Unternehmen dann weiter agieren kann. Die neue Aktie nun ist der einzige Grund, weshalb bei Varta noch spekuliert werden kann.
Anlegerschützer versuchen vor Gericht, ein Bezugsrecht für Altaktionäre auf die neue Aktie zu erwirken. Das würde bedeuten, dass für einen Bruchteil des eigentlichen Aktienwertes immerhin noch ein Kaufrecht bestünde. Wirtschaftlich wird selbst das nur ein Minimalwert sein – und deshalb sind Kursbewegungen wie am Montagvormittag mit dem großen Absturz nachvollziehbar.
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