Die Valeo Aktie steht unter massivem Druck und schloss am Freitag bei 7,62 Euro, was einem Tagesverlust von knapp 5 Prozent entspricht. Damit nähert sich der Kurs bedrohlich seinem 52-Wochen-Tief von 7,55 Euro, das erst vor wenigen Tagen erreicht wurde. Die aktuelle Kursentwicklung ist Teil einer längerfristigen Abwärtsspirale – allein im letzten Monat verlor der Titel fast 20 Prozent an Wert.
Der französische Automobilzulieferer kämpft mit der schwächelnden Nachfrage im europäischen Automobilsektor, was sich deutlich in den aktuellen Geschäftszahlen widerspiegelt. Die Verkäufe in Europa gingen im ersten Quartal 2025 stärker zurück als von Analysten erwartet. Besonders das Geschäft mit Beleuchtungssystemen und Fahrerassistenztechnologien verzeichnete signifikante Einbußen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Umsätze in diesen Segmenten um mehr als 12 Prozent.
Transformationsprobleme belasten Geschäftsentwicklung
Der Konzern steckt mitten in einem herausfordernden Transformationsprozess. Die Umstellung von konventionellen Antriebstechnologien auf Elektromotoren und die Integration von KI-gestützten Assistenzsystemen gestaltet sich schwieriger als ursprünglich kalkuliert. Die Investitionen in diese Zukunftstechnologien belasten die Margen erheblich, während gleichzeitig die Absatzrückgänge im traditionellen Geschäft nicht ausreichend kompensiert werden können.
Valeo musste zudem die Gewinnprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigieren. Die operative Marge wird nun bei 2,8 bis 3,2 Prozent erwartet, deutlich unter der bisherigen Prognose von 3,5 bis 4,0 Prozent. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da der Wert mit einem Verlust von über 35 Prozent im 12-Monats-Vergleich bereits deutlich unter Druck steht. Vom 52-Wochen-Hoch bei 13,24 Euro, erreicht im Mai 2024, ist die Aktie mittlerweile mehr als 42 Prozent entfernt.
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Strategische Neuausrichtung angekündigt
Als Reaktion auf die anhaltenden Schwierigkeiten hat das Management nun ein umfassendes Restrukturierungsprogramm angekündigt. Dieses sieht Kosteneinsparungen von jährlich 350 Millionen Euro vor, die bis Ende 2026 realisiert werden sollen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören:
- Konsolidierung von Produktionsstandorten in Westeuropa
- Verlagerung bestimmter Fertigungsschritte nach Osteuropa und Nordafrika
- Reduzierung der Verwaltungskosten um 18 Prozent
- Fokussierung auf margenstarke Produkte im Bereich Elektrifizierung
Die technischen Indikatoren deuten ebenfalls auf eine anhaltende Schwäche hin. Mit einem Kurs, der mehr als 25 Prozent unter dem 50-Tage-Durchschnitt und über 21 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt liegt, bleibt die Aktie in einem klaren Abwärtstrend gefangen. Die hohe Volatilität von mehr als 63 Prozent auf annualisierter Basis spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.
Analysten sehen die Hauptursachen für die Probleme in der Kombination aus Konjunkturschwäche im Automobilsektor, steigenden Rohstoffkosten und dem intensiven Wettbewerb mit asiatischen Anbietern, die zunehmend Marktanteile in Europa gewinnen. Die anhaltenden Lieferkettenprobleme und der Druck auf die Zulieferer, die Preise trotz Kostensteigerungen stabil zu halten, verschärfen die Situation zusätzlich.
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