Nach Monaten unter Druck zeigt die UBS-Aktie erste Anzeichen einer Erholung. Ein langjähriger Skeptiker ändert seine Einschätzung – doch regulatorische Wolken hängen weiter über der Schweizer Bank.
Analysten-Update: Von Underperform zu Marketperform
Thomas Hallett von Keefe, Bruyette & Woods (KBW) hat seine Bewertung der UBS überraschend angepasst. Nachdem er die Aktie zuletzt als "Underperform" eingestuft hatte, hebt er das Rating nun auf "Marketperform" an. Diese Entscheidung kommt nicht von ungefähr:
- Die Aktie liegt rund 22% unter ihrem 52-Wochen-Hoch
- Die jüngste Erholung brachte 7,8% Plus in einer Woche
- Der RSI von 55,7 zeigt, dass die Aktie weder überkauft noch -verkauft ist
"Das Abwärtspotenzial scheint nach dem jüngsten Kursrückgang begrenzt", scheint Hallett zu signalisieren. Doch ist die Wende damit schon eingeläutet?
Regulatorisches Damoklesschwert
Die größte Unsicherheit für die UBS bleibt die anstehende Regulierung in der Schweiz. Die Debatte um höhere Eigenmittelanforderungen für systemrelevante Banken hält an. Wichtige Punkte:
- Aktuelle CET1-Quote: 14%
- Erwartete Leitlinien der Regierung in Bern stehen kurz bevor
- Mögliche Anpassungen bei Renditezielen und Aktienrückkäufen
"Die zusätzlichen Kapitalanforderungen könnten die Renditen verwässern", warnt ein Marktbeobachter. Die hohe Volatilität von 45% spiegelt diese Nervosität wider.
Santander schnappt sich die Krone – vorübergehend
In diesem turbulenten Umfeld verlor die UBS kurzzeitig ihren Titel als wertvollste Bank Kontinentaleuropas an die spanische Santander. Doch dieser Wechsel sagt mehr über die spezifischen Belastungen der Schweizer Bank aus als über fundamentale Schwächen:
- Stärkere Betroffenheit von Schweizer Regulierungsdebatten
- Belastung durch Zoll-Turbulenzen
- Integration von Credit Suisse als Dauerthema
Trotzdem: Mit einem Kurs von 24,79 CHF liegt die UBS immer noch 14,8% über ihrem 52-Wochen-Tief – ein Zeichen, dass die schlimmsten Befürchtungen vielleicht schon eingepreist sind.
Leuchttürme in stürmischer See
Nicht alles ist düster im UBS-Universum:
- Sechs Finanzberater schafften es in die "Barron’s Top 1200"-Liste
- Die Integration der Credit Suisse schreitet voran
- Das US-Geschäft zeigt Stärke
Kann die UBS die regulatorischen Herausforderungen meistern und ihre führende Position zurückerobern? Die nächsten Wochen werden entscheidend sein – besonders wenn Bern seine Pläne konkretisiert. Für Anleger bleibt es ein Balanceakt zwischen günstiger Bewertung und ungewisser Regulierung.
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