Kurz zusammengefasst:
  • SEC und FEC unter direkter präsidialer Kontrolle
  • Neue Handelsspannungen mit Mexiko und Kanada
  • Mögliche Russland-Sanktionserleichterungen im Ukraine-Konflikt
  • Volatilität im US-Anleihenmarkt erwartet

Die USA steuern unter Präsident Trump auf eine Phase tiefgreifender politischer und wirtschaftlicher Umwälzungen zu. Seine jüngste Verfügung zur Kontrolle unabhängiger Bundesbehörden markiert eine dramatische Ausweitung präsidialer Macht, die weitreichende Folgen für die globalen Märkte haben könnte. Besonders die Finanz- und Handelsbeziehungen mit wichtigen Partnern wie Deutschland stehen vor einer Zerreißprobe.

Präsidiale Machtausweitung mit Signalwirkung

Mit seiner neuen Exekutivorder unterwirft Trump bislang unabhängige Behörden wie die Börsenaufsicht SEC und die Wahlkommission FEC direkter präsidialer Kontrolle. Kritiker sehen darin einen gefährlichen Angriff auf demokratische Institutionen. Laut einer aktuellen Reuters/Ipsos-Umfrage befürworten 63% der Republikaner einen Präsidenten mit weitgehender Macht ohne Einschränkungen durch Gerichte und Kongress. Die Gesamtbevölkerung lehnt dies mehrheitlich ab.

Handelspolitische Spannungen nehmen zu

Parallel verschärft Trump den handelspolitischen Kurs. Neue Zölle gegen Mexiko und Kanada drohen die Lieferketten zu belasten. Der Elektroautobauer Rivian warnt bereits vor steigenden Kosten. Auch die Beziehungen zu Europa stehen unter Druck: Der designierte deutsche Kanzlerkandidat Friedrich Merz äußerte sich besorgt über die US-Entwicklung und stellte sogar die NATO-Partnerschaft in Frage.

Russland-Ukraine-Konflikt als Druckmittel

In der Außenpolitik deutet sich eine radikale Kehrtwende an. Finanzminister Bessent stellte Russland Sanktionserleichterungen in Aussicht – gekoppelt an Zugeständnisse im Ukraine-Krieg. Gleichzeitig kritisierte er den ukrainischen Präsidenten Selenskyj scharf und forderte die Unterzeichnung eines 500-Milliarden-Dollar-Rohstoffabkommens. Die zunehmende Instrumentalisierung von Wirtschaftssanktionen für politische Ziele verunsichert die Märkte.

Auswirkungen auf die Finanzmärkte

Die SEC unter kommissarischer Leitung zog bereits eine wichtige Reform des Treasury-Marktes zurück. Experten warnen vor erhöhter Volatilität im 26-Billionen-Dollar schweren US-Anleihenmarkt. Auch andere Regulierungsbehörden könnten unter direkter Weißhaus-Kontrolle ihre Aufsichtsfunktion nicht mehr unabhängig ausüben.

Weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft

Die Kombination aus innenpolitischer Machtkonzentration und außenpolitischer Konfrontation schafft ein Klima der Unsicherheit. Während Trump seine „America First“-Politik radikalisiert, müssen sich internationale Partner wie Deutschland und die EU neu positionieren. Die Märkte reagieren nervös auf die sich abzeichnende neue Weltordnung unter einem zunehmend autokratisch agierenden US-Präsidenten.

Ausblick bleibt unsicher

Die nächsten Monate werden zeigen, wie weit Trump seine Machtbefugnisse ausweiten kann und welche Gegenkräfte sich formieren. Für die Weltwirtschaft und die internationalen Beziehungen beginnt eine Phase erhöhter Volatilität. Besonders die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen stehen vor einer Belastungsprobe, während sich neue geopolitische Allianzen abzeichnen.

Die radikale Umgestaltung der US-Politik unter Trump markiert einen historischen Wendepunkt. Die Kombination aus innenpolitischer Machtkonzentration und außenpolitischer Konfrontation könnte die globale Wirtschaftsordnung nachhaltig verändern. Unternehmen und Investoren müssen sich auf turbulente Zeiten einstellen.