Tesla-Aktie: Alles nichts!
Die Anteilsscheine des E-Autoherstellers verzeichnen einen rapiden Kursrückgang von über 46% seit Jahresbeginn, während die Bewertung im Branchenvergleich weiterhin überhöht bleibt.
- Anhaltender Abwärtstrend gefährdet 220-USD-Marke
- KGV dreimal höher als bei Konkurrent BYD
- Selbstfahrende Taxi-Technologie mit erheblichen Mängeln
- Cybertruck-Verkäufe deutlich unter Erwartungen
Die Aktie von Tesla musste im gestrigen Handel erneut einen herben Verlust hinnehmen. Am Ende der Handelssitzung standen -5,49% und ein Schlusskurs von 225,31 USD zu Buche. Damit summieren sich die Verluste seit Jahresanfang auf erschreckende 46,7%. In der heutigen Börse tendiert die Aktie zwar mit mehr als +3% freundlich. Das ist aber deutlich einer technischen Gegenreaktion als echtem Investoreninteresse geschuldet.
Der Chart: Weiterhin klar bärisch
Wer darauf gehofft hatte, dass ausreichend große Verluste zwangsläufig zu einer Trendumkehr führen müssen, wurde bei Tesla bislang enttäuscht. Und die aktuelle Situation im Chart verheißt ebenfalls wenig Gutes für Investoren. Der steile Abwärtstrend ist intakt. Sollten jetzt noch die 220 USD fallen, sollte es sehr schnell und deutlich weiter mit dem Kurs nach unten gehen.
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Die Bewertung ist einfach (zu) hoch
Trotz des deutlichen Rückgangs der Kurse ist die Aktie von Tesla immer noch mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 100 „unterwegs“. Eine BYD, die ebenfalls E-Autos produzieren besitzt hier eine Kennziffer von nur 30. „Klassische“ Autobauer wie Volkswagen liegen hier sogar nur bei 5 bis 6. Wenn man BYD als Maßstab nimmt, müsste sich die Tesla-Aktie jetzt noch mehr als dritteln, um eine vergleichbare Bewertung aufzuweisen.
Die Innovationen lassen auf sich warten
Tesla hat diese aktuell hohe Bewertung aufgrund der Innovationskraft des Unternehmens. Ein sehr wichtiger Baustein, um die Hoffnung der Investoren zu schüren, ist das selbst fahrende Robot-Taxi. Tesla hat dieses Projekt massiv vorgestellt und beworben. Leider sind die Ergebnisse zumindest bis jetzt ernüchternd. Tesla verwendet hier nur Kameras und verzichtet im Gegensatz zur Konkurrenz auf Radar. Das führt dazu, dass erst jüngst bei einem Versuch ein selbstfahrender Tesla in eine Wand gekracht ist, auf die die Fortsetzung der Straße abgebildet war. Im ersten Moment mag das amüsieren, erinnert es doch an alte Zeichentrickfilme. Aber das ist ein Ergebnis, das eine Zulassung für den Straßenverkehr unmöglich macht. Zumindest kann man das klar für Europa sagen, wo auch schon der Cybertruck nicht fahren darf. Übrigens war der Cybertruck eine einzige wirtschaftliche Enttäuschung für Tesla. Von den angeblichen Vorbestellungen in Millionenhöhe sind 2024 40.000 verkauft worden. Die Produktion wurde deshalb bereits gedrosselt.
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