Ein russischer Schatten über dem Baukonzern – Trotz klarer Worte aus der Pflichtmitteilung bleibt die Aktionärsstruktur von Strabag ein ungelöstes Problem. Die gescheiterte Transaktion der Raiffeisen Bank International (RBI) mit dem sanktionierten russischen Investor Rasperia Trading Limited hinterlässt eine offene Flanke. Doch was bedeutet das für den Baukonzern?
RBI zieht sich endgültig zurück
Die jüngste Stimmrechtsmitteilung vom 22. Mai 2024 setzt einen Schlusspunkt hinter die monatelangen Spekulationen:
- Die RBI hält keine Finanzinstrumente mehr im Zusammenhang mit den Rasperia-Anteilen
- Die Übernahmevereinbarung für 28,5 Millionen Strabag-Aktien wurde am 18. Mai wirksam beendet
- Der geplante Erwerb durch die RBI-Tochter AO Raiffeisenbank findet nicht statt
Diese Entwicklung bestätigt den bereits am 8. Mai angekündigten Rückzug der Bank. Doch während die RBI damit aus dem Spiel ist, bleibt das eigentliche Problem ungelöst.
Deripaska-Connection: Ein ungelöster Konflikt
Die Rasperia Trading Limited – dem Umfeld des sanktionierten Oligarchen Oleg Deripaska zugeordnet – bleibt weiterhin im Besitz ihres Strabag-Pakets. Der gescheiterte RBI-Deal bedeutet:
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- Keine Reduzierung der russischen Beteiligung über diesen Weg
- Anhaltende Unsicherheit über den Umgang mit dem sanktionierten Aktienpaket
- Potenzielle Belastung für die Bewertung des Baukonzerns
Die aktuelle Klarstellung schafft zwar Transparenz über die RBI-Position, löst aber nicht die grundlegende Herausforderung. Der Markt dürfte die Entwicklung weiter genau beobachten – insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Sanktionen gegen russische Investoren.
Was kommt als Nächstes?
Mit dem RBI-Ausstieg ist eine mögliche Lösung vom Tisch. Die Frage bleibt: Gibt es alternative Wege, die russische Beteiligung zu reduzieren? Die Antwort darauf könnte entscheidend sein für die weitere Entwicklung der Strabag-Aktie, die in den letzten zwölf Monaten bereits eine beachtliche Performance von knapp 75% hingelegt hat.
Doch solange der Schatten der Sanktionen über dem Unternehmen schwebt, bleibt ein Risikofaktor bestehen. Die nächsten Schritte des Managements werden zeigen, ob Strabag diese Hypothek bald loswerden kann.
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