Kurz zusammengefasst:
  • Jahresgewinn um 16 Prozent geschrumpft
  • Aktienrückkäufe trotz Marktherausforderungen
  • Fokussierung auf Öl- und Gasgeschäft
  • LNG-Markt mit unsicheren Wachstumsperspektiven

Der Energiekonzern Shell plc (ISIN GB00BP6MXD84) verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 einen Gewinnrückgang von 16 Prozent. Der aktuelle Aktienkurs liegt bei 31,16 Euro, was einem monatlichen Rückgang von 4,29 Prozent entspricht. Trotz dieser Herausforderungen steht das Unternehmen vor einer Reihe strategischer Entscheidungen, die seine finanzielle Zukunft prägen.

Rückläufige Gewinne trotz Dividendenerhöhung

Im jüngsten Finanzbericht meldete Shell einen Rückgang des bereinigten Jahresgewinns von 28,25 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf 23,72 Milliarden US-Dollar für 2024. Dieser Ergebnisrückgang ist hauptsächlich auf geschwächte Öl- und Gaspreise, eine verringerte Nachfrage und schmalere Handelsmargen im Bereich Flüssigerdgas (LNG) zurückzuführen. Trotz dieser Herausforderungen konnten die Shell-Aktien zulegen, was vor allem einer Dividendenerhöhung um 4 Prozent und einem Aktienrückkaufprogramm im Wert von 3,5 Milliarden US-Dollar zu verdanken war.

Strategische Neuausrichtung und operative Entwicklungen

Konzernchef Wael Sawan steuert Shell in Richtung Kostensenkungen und legt einen erneuerten Schwerpunkt auf die profitabelsten Geschäftsbereiche – Öl, Gas und Biokraftstoffe – während Investitionen in erneuerbare Energien zurückgefahren werden. Bis Ende 2024 erreichte das Unternehmen Kosteneinsparungen in Höhe von 3,1 Milliarden US-Dollar und übertraf damit sein ursprüngliches Ziel.

Zudem optimiert Shell seine Raffinerieaktivitäten. Dazu gehört der Verkauf seines Anteils an einer deutschen Raffinerie sowie die geplante Stilllegung einer Anlage in Wesseling, Deutschland.

Zukunftsaussichten im LNG-Markt

Laut Shells jüngstem LNG-Ausblick wird die globale Nachfrage bis 2040 voraussichtlich zwischen 630 und 718 Millionen Tonnen pro Jahr (MTPA) erreichen, was einer Erhöhung von 1-5 Prozent gegenüber früheren Prognosen entspricht. Diese Projektion steht jedoch unter Kritik. Skeptiker argumentieren, dass eine starke Abhängigkeit von LNG für künftiges Energiewachstum Herausforderungen wie die Konkurrenz durch erneuerbare Energiequellen und die inländische Gasproduktion in Schlüsselmärkten wie China und Indien unterschätzen könnte.

Ein Indikator für diese Bedenken ist der Rückgang der chinesischen LNG-Importe im Februar 2025 auf ein Fünfjahrestief, was Fragen zur Nachhaltigkeit des LNG-Nachfragewachstums in der Region aufwirft.

Finanzstrategien unter Marktdruck

Große Energieunternehmen, darunter Shell, stehen unter zunehmendem Druck, die Renditen für Aktionäre trotz schwankender Ölpreise aufrechtzuerhalten. Analysten deuten an, dass die Aufrechterhaltung der aktuellen Dividendenniveaus und Aktienrückkaufprogramme möglicherweise Kreditaufnahmen erfordern könnten, was die finanzielle Stabilität beeinträchtigen könnte.

Morgan Stanley hat das Kursziel für Shell-Aktien gesenkt und begründet dies mit Bedenken hinsichtlich sinkender Ölpreise und deren Auswirkungen auf Gewinn und Cashflow. Bemerkenswert ist, dass der Aktienkurs mit 31,16 Euro derzeit fast 10 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 34,38 Euro liegt, das im Mai 2024 erreicht wurde.

Fazit

Shells jüngste Finanz- und Betriebsstrategien spiegeln die Anpassung an eine komplexe Energielandschaft wider. Während Bemühungen zur Straffung des Betriebs und Konzentration auf profitable Kernbereiche deutlich erkennbar sind, beeinflussen externe Faktoren wie Marktnachfrageschwankungen und Herausforderungen der Energiewende weiterhin die Unternehmensleistung.

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