ServiceNow Aktie: Kühne Pläne gescheitert?

Der Cloud-Softwareanbieter verzeichnet erhebliche Kursverluste von über 17% im letzten Monat und veröffentlicht bald seine Quartalszahlen unter wachsendem Analysteninteresse.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktienkurs 38% unter Jahreshöchststand
  • Quartalsergebnisse am 23. April erwartet
  • Analysten sehen 60% Aufwärtspotenzial
  • Solide Finanzlage trotz Kursrückgang

Die ServiceNow-Aktie steht aktuell bei 698,40 Euro und weist damit erhebliche Kursverluste auf. Besonders auffällig ist der starke Rückgang von 17,68 Prozent im letzten Monat. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits 32,01 Prozent an Wert verloren und notiert derzeit fast 38 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 1.121,40 Euro, das Ende Januar 2025 erreicht wurde. Auch im Vergleich zu den wichtigen gleitenden Durchschnitten zeigt sich die negative Tendenz: Die Aktie liegt rund 19 Prozent unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt.

ServiceNow wird seine Finanzergebnisse für das erste Quartal 2025 am 23. April nach Börsenschluss veröffentlichen. Im Anschluss findet eine Telefonkonferenz statt, bei der die Unternehmensführung die Ergebnisse erläutern wird. Analysten werden besonders auf das Wachstum der Abonnementerlöse achten, die aktuell 96,9 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Weitere Schwerpunkte dürften die Einführungsraten von KI-Produkten sowie die internationalen Expansionsfortschritte sein, wobei Europa, der Nahe Osten und Afrika derzeit etwa 25,8 Prozent des Umsatzes beisteuern.

Analysten-Einschätzungen und Bewertungskennzahlen

Stifel hat kürzlich sein Kursziel für ServiceNow von 1.175 auf 950 Euro gesenkt, hält aber an seiner Kaufempfehlung fest. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 1.123,54 Euro, was ein erhebliches Aufwärtspotenzial von über 60 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs impliziert. Die wichtigsten Bewertungskennzahlen zeigen ein gemischtes Bild: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der letzten zwölf Monate liegt bei 113,67, während das erwartete KGV bei 47,17 liegt. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis beträgt 14,69, und die Kennzahl Unternehmenswert zu EBITDA steht bei 67,25.

ServiceNow verfolgt konsequent seine Expansionsstrategie in verschiedenen Unternehmensbereichen. Die KI-Plattform des Unternehmens verbindet Menschen, Prozesse, Daten und Geräte, um Produktivitätssteigerungen zu erzielen. Zu den aktuellen Schwerpunkten gehört die Expansion über das Kerngeschäft des IT-Service-Managements hinaus, branchenspezifische Workflow-Lösungen sowie Erweiterungen im Bereich der generativen KI, die 2023 eingeführt wurden.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei ServiceNow?

Finanzielle Gesundheit und Wettbewerbsposition

Die Indikatoren für die finanzielle Gesundheit von ServiceNow bleiben stark. Das Unternehmen verfügt über eine Barreserve von 5,76 Milliarden Euro, der freie Cashflow der letzten zwölf Monate beträgt 3,28 Milliarden Euro. Die Gewinnmarge liegt bei 12,97 Prozent, die Eigenkapitalrendite bei 16,53 Prozent. Diese Kennzahlen unterstreichen die solide finanzielle Basis trotz der aktuellen Kursrückgänge.

ServiceNow behauptet seine Führungsposition im IT-Service-Management und expandiert gleichzeitig in angrenzende Märkte. Das Unternehmen sieht sich jedoch zunehmender Konkurrenz gegenüber, besonders in Bereichen wie HR-Service-Bereitstellung, Kundendienstautomatisierung und Sicherheitsoperationen. Die Bewertung im Vergleich zur Konkurrenz zeigt, dass ServiceNow mit deutlichen Aufschlägen gegenüber Branchendurchschnitten gehandelt wird – das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 16,63 liegt beispielsweise deutlich über dem Wert von 4,01 bei Salesforce.

Anleger sollten bei der bevorstehenden Ergebnispräsentation besonders auf die Wachstumsraten der Abonnementerlöse, Trends bei der operativen Marge, den Beitrag von KI-Produkten zum Wachstum sowie die Prognose für den Rest des Jahres 2025 achten. Die jüngsten Kursrückgänge könnten eine Einstiegsmöglichkeit für langfristig orientierte Investoren darstellen, die an die KI-gestützte Wachstumsstrategie des Unternehmens glauben, wenngleich die Bewertungsmultiplikatoren im Vergleich zu Software-Wettbewerbern weiterhin erhöht sind.

ServiceNow-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue ServiceNow-Analyse vom 20. April liefert die Antwort:

Die neusten ServiceNow-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für ServiceNow-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

ServiceNow: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




Weitere Artikel zu ServiceNow

Neueste News

Alle News