„Sell in May“ bereits im April?
Die typischen Aktienmarktzyklen könnten sich 2025 verschieben, wobei die Mai-Korrektur bereits im April eintreten könnte. Kontraindikatoren deuten auf kurzfristige Erholung.

- Jahreszyklen am Aktienmarkt unter Druck
- Politische Unsicherheiten beeinflussen Marktverhalten
- Negative Anlegerstimmung als potenzielles Kaufsignal
- Technische Gegenbewegung vor weiterem Abschwung
Am Aktienmarkt gibt es bestimmte Zyklen, welche innerhalb des Jahres in der Regel durchlaufen werden. Diese lassen sich meist auch fundamental begründen. So fällt beispielsweise das letzte Quartal des Jahres häufig durch steigende Notierungen auf, während der Start ins neue Jahr dann im Januar und Februar oftmals von einer uneinheitlichen Tendenz geprägt ist. In der ersten März-Hälfte kommt es dann des Öfteren zu einer Abschwächung, welche von einer Zwischenrally abgelöst wird, die sich in vielen Fällen bis Ende April erstreckt. Ab Mai lautet das alte Börsensprichwort „sell in may“ und macht auf eine Schwächetendenz aufmerksam, die sich bis Ende Juni erstreckt. Im Juli zeigt sich dann vielfach eine Zwischenerholung, bevor es im August und September noch einmal etwas deutlicher nach unten geht. Soweit der „normale“ Jahresverlauf. Abweichungen hierzu sind davon abhängig, ob es sich um ein Wahl-, Nachwahl-, Zwischenwahl- oder Vorwahljahr handelt. Damit stellt sich die Frage, wie geht es nun weiter?
Trump sorgt weiterhin für Chaos!
In diesem Jahr war im Januar und Februar eine „fortgesetzte Trump-Rally“ zu beobachten, die allmählich in Sorge und Enttäuschung kippt. Die alte Börsenweisheit „sell in may“ könnte in diesem Jahr daher schon im April wahr werden. Nach den jüngsten Verlusten könnte sich der eigentlich freundliche Abschnitt Im April daher schon Ende März zeigen. Interessant in diesem Zusammenhang ist das Zusammenspiel verschiedener Indikatoren. Damit lässt sich besser erkennen, ob der Markt aktuell der saisonalen Kurve mehr oder weniger folgen wird.
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Die Stimmung macht’s!
Die Stimmung der Marktteilnehmer ist auf einem Tiefststand angelangt. Da die Masse bekanntlich in der Regel falsch liegt, sind Extremwerte bei Stimmungsumfragen oftmals ein Kontraindikator. Die aktuell schlechte Stimmung nach den jüngsten Verlusten am Aktienmarkt ist daher eher ein Anzeichen für eine Erholung. Da aber nicht davon auszugehen ist, dass der amtierende US-Präsident seine unkalkulierbare Politik rasch ändern wird, dürfte es aber wahrscheinlich nur eine technische Gegenreaktion nach oben sein. Im Anschluss wäre eine weitere Abschwächung aus aktueller Sicht nicht überraschend. Nur könnte diese in diesem Jahr nicht erst im Mai starten!
Viel Erfolg in der kommenden Börsenwoche
Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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