Kurz zusammengefasst:
  • Sanierungsplan mit 30% Gläubiger-Quote genehmigt
  • Neumeister übernimmt Führung von Stefan Pierer
  • Produktion nach dreimonatiger Pause wieder angelaufen
  • Aktienkurs 58% unter Vorjahreswert

Die Pierer Mobility AG durchläuft aktuell einen tiefgreifenden Umstrukturierungsprozess. Mit einem Aktienkurs von 18,75 Euro verzeichnet das Unternehmen einen leichten Anstieg von 0,54% zum Vortag, wobei die Aktie im Jahresvergleich dramatisch an Wert verloren hat – ein Minus von fast 58% innerhalb der letzten zwölf Monate zeichnet ein deutliches Bild der Unternehmenskrise.

Im November 2024 leitete die Pierer Group ein Restrukturierungsverfahren gemäß der EU-Richtlinie über Restrukturierung und Insolvenz ein, um die Zahlungsfähigkeit zu sichern. Die Situation verschärfte sich im Dezember, als die Tochtergesellschaft KTM AG ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragte. Hauptgründe waren der erhöhte Finanzierungsbedarf und Verzögerungen bei Investitionen durch den Hauptaktionär Bajaj. Ein wichtiger Meilenstein wurde im Februar 2025 erreicht, als die Gläubiger einen Sanierungsplan annahmen, der eine Barzahlung von 30% der Forderungen – insgesamt etwa 548 Millionen Euro – bis spätestens 23. Mai 2025 vorsieht.

Führungswechsel und Neustart der Produktion

Anfang 2025 kündigte Stefan Pierer seinen Rücktritt als Vorstandsmitglied der KTM AG an. Im März 2025 übergab er die Führung vollständig an Gottfried Neumeister, der zuvor als Co-Vorstandschef fungierte. Dieser Führungswechsel markiert einen signifikanten Einschnitt in der Unternehmensgeschichte und fällt in eine Phase grundlegender Neuausrichtung.

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Als positives Signal für die Restrukturierungsbemühungen kann die Wiederaufnahme der Produktion im KTM-Werk im Innviertel im März 2025 gewertet werden. Nach einem dreimonatigen Produktionsstopp stellt dieser „Tag der Hoffnung“ einen wichtigen Schritt zur Überwindung der wirtschaftlichen Herausforderungen dar. Die Wiederaufnahme der Produktion spiegelt sich auch in der positiven Kursentwicklung der letzten sieben Tage wider, in denen die Aktie um knapp 7% zulegen konnte.

Finanzielle Stabilisierung im Fokus

Die aktuellen Kursdaten verdeutlichen die anhaltende Volatilität des Unternehmens. Mit einem Abstand von mehr als 60% zum 52-Wochen-Hoch von 47,30 Euro (März 2024) zeigt sich das Ausmaß des Kursrückgangs im vergangenen Jahr. Gleichzeitig liegt der aktuelle Kurs etwa 130% über dem 52-Wochen-Tief von 8,16 Euro (November 2024), was die extreme Kursschwankung innerhalb eines Jahres unterstreicht.

Die Dividendenrendite beträgt derzeit 2,67%, basierend auf einer Ausschüttung von 0,50 Euro in den letzten 12 Monaten. Angesichts der finanziellen Herausforderungen und der laufenden Restrukturierungsbemühungen bleibt abzuwarten, wie sich die Dividendenpolitik in Zukunft gestalten wird. Der leicht negative Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt von -1,70% sowie der deutlichere Rückstand zum 200-Tage-Durchschnitt von -14,25% unterstreichen die anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der finanziellen Stabilisierung des Unternehmens.

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