Oracle Aktie: Zerplatzt der Traum?

Softwarekonzern kämpft mit Vertrauensverlust bei Investoren nach erneutem Datenschutzproblem, während Aktie deutlich sinkt und Analysten Prognosen anpassen

Kurz zusammengefasst:
  • Zweite Sicherheitsverletzung innerhalb kurzer Zeit
  • Aktienkurs fällt auf 124,44 Euro
  • Investition von 200 Millionen in Sicherheit
  • Möglicher Umsatzrückgang im kommenden Quartal

Oracle steht nach einem zweiten Cybersicherheitsvorfall innerhalb kurzer Zeit unter erhöhtem Druck. Die Aktie schloss am Donnerstag bei 124,44 Euro und verzeichnet damit einen Rückgang von 16,90 Prozent im letzten Monat. Der neue Sicherheitsvorfall wurde am Mittwochabend bekannt gegeben und betrifft ein separates System, das nicht mit dem ersten Vorfall zusammenhängt, der sich vor etwa zwei Wochen ereignete.

Das Unternehmen hat bestätigt, dass es seine Kunden über die neue Sicherheitsverletzung informiert hat. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers handelt es sich um einen isolierten Vorfall, der einen begrenzten Teil der Kundendaten betrifft. Technische Details wurden noch nicht vollständig offengelegt, aber Oracle versicherte, dass die Situation unter Kontrolle sei und Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden.

Marktreaktion und Analysten-Einschätzungen

Die wiederholten Sicherheitsprobleme haben das Vertrauen der Investoren erschüttert, was sich in einem Jahresverlust von 23,10 Prozent widerspiegelt. Die Aktie entfernt sich damit weiter vom 52-Wochen-Hoch bei 184,62 Euro und liegt inzwischen 18,24 Prozent unter dem 50-Tage-Durchschnitt. Besorgniserregend ist auch der RSI-Wert von 23,3, der auf eine deutliche Überverkauftheit hindeutet.

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Mehrere Analysten haben ihre Bewertungen nach dem zweiten Vorfall angepasst. JPMorgan senkte das Kursziel von 100 auf 93 Dollar, während Goldman Sachs seine „Neutral“-Empfehlung beibehielt, jedoch Bedenken hinsichtlich der Kundenabwanderung äußerte. Besonders beunruhigt zeigten sich Experten über mögliche langfristige Auswirkungen auf das Cloud-Geschäft, das für Oracles Wachstumsstrategie zentral ist.

Unternehmensreaktion und Zukunftsaussichten

Oracle hat angekündigt, zusätzliche 200 Millionen Dollar in Cybersicherheitsmaßnahmen zu investieren und eine unabhängige Überprüfung seiner Sicherheitsinfrastruktur durchzuführen. Der Vorstand plant zudem eine außerordentliche Sitzung in der kommenden Woche, um die Situation zu bewerten und weitere Maßnahmen zu beschließen.

Für das kommende Quartal prognostizieren Analysten nun einen möglichen Umsatzrückgang von 2-4 Prozent, da Kunden möglicherweise Vertragsabschlüsse verzögern oder zu Wettbewerbern wechseln könnten. Unternehmensintern wurden bereits Veränderungen im Sicherheitsmanagement vorgenommen, einschließlich der Ernennung eines neuen Chief Information Security Officer, der direkt an CEO Safra Catz berichten wird.

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