Die Aktie von Nvidia hat den Schrecken der vergangenen Tage wieder abgelegt. Die Notierungen schoen sich in den ersten Minuten am Dienstag um gut 1,2 % nach oben. Das ist aus der Warte von Analysten und Beobachtern sicher ein Erfolg, denn es drohte bereits der Absturz auf weniger als 130 Euro. Selbst dann wäre die Aktie formal im Aufwärtstrend. Allerdings haben die Börsen derzeit die Sorge, die Notierungen würden im bisherigen Tempo weiter fallen. In den zurückliegenden fünf Tagen hatte Nvidia mit dem Kurs von über 147 Euro bereits ein neues Allzeithoch markiert. Das wiederum hat einen kleinen Irrtum ausgelöst: Die Notierungen waren für jeden Investor damit so hoch, dass kein Verlust mehr vorliegen konnte.
Das heißt: Der Verkaufsdruck war eigentlich auf Null gefallen. Dennoch wurden seither Gewinne mitgenommen, was wiederum zu einem Kursrutsch um fast 10 % führte (ausgehend vom aktuellen Hochpunkt). Die Gründe dürften indes weniger im Unternehmen selbst liegen.
Die Sorge der Tech-Branche
Tritt man zwei Schritte zurück, fällt auf, dass die gesamte Tech- und KI-Branche in den vergangenen Tagen diese Schwäche offenbarte. Das hat einen wesentlichen Grund, auf den sich die meisten Beobachter einigen können: Die Zinserwartungen sind ungünstiger. Durch neue Inflationsdaten in den USA ist die Sorge größer, dass die Zinsen weniger schnell sinken als gedacht – und auch weniger stark.
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Damit wird eine Investitionsbremse erwartet und börsentypisch sofort in die Kurse eingepreist. Die Aktie ist nun wieder klar auf den Boden der Tatsachen gekommen, möchte man bei Nvidia meinen: Es wird immer wieder mit solchen Rücksetzern durchgeatmet.
Generell aber geht die nächste Runde los. In ca. einem Monat sollen die Quartalszahlen kommen. Das Unternehmen wird einen neuen Umsatzrekord vorlegen und damit auch neue Rekorde bzgl. des Nettogewinns. Infolgedessen werden die Börsen zumindest wenig Argumente dafür finden, den Aufwärtstrend nicht fortzusetzen.
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