Gemischte Signale: Schwacher Umsatz, starke Margen
Der Windanlagenbauer Nordex überrascht mit einem paradoxen Quartal: Während die Erlöse deutlich einbrachen, schoss die Profitabilität in die Höhe. Kann das Unternehmen diese Diskrepanz langfristig aufrechterhalten – oder droht ein Rückschlag?
Im ersten Quartal 2025 sank der Umsatz um 8,8% auf 1,435 Milliarden Euro, deutlich unter den Analystenerwartungen von 1,6 Milliarden. Gleichzeitig explodierte das EBITDA um 53% auf 80 Millionen Euro, was die Marge auf 5,5% hochtrieb.
- Kernzahlen im Überblick:
- Umsatz: 1,435 Mrd. Euro (-8,8% vs. Vorjahr)
- EBITDA: 80 Mio. Euro (+53%)
- EBITDA-Marge: 5,5% (vs. 3,3%)
- Nettoergebnis: +8 Mio. Euro (nach Verlust im Vorjahr)
Projektverzögerungen drücken, Service glänzt
Als Hauptgrund für die schwachen Verkäufe nannte das Management Verzögerungen im Projektgeschäft. Während hier die Installationen zurückgingen, legte das Servicegeschäft zu – ein Lichtblick für die Zukunft.
Die überraschend starken Margen dürften auf Kostendisziplin und höhere Preise zurückzuführen sein. Mit einem positiven freien Cashflow von 254 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zeigt Nordex zudem erste Anzeichen einer finanziellen Stabilisierung.
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Prognose hält – aber wie realistisch ist sie?
Trotz des holprigen Starts bestätigte der Vorstand die Jahresziele:
- Umsatz: 7,4-7,9 Mrd. Euro
- EBITDA-Marge: 5,0-7,0%
Die Aktie notiert aktuell bei 15,90 Euro, nur 7% unter dem 52-Wochen-Hoch von 17,13 Euro. Seit Jahresanfang legte sie bereits 35% zu – ein deutliches Vertrauensvotum der Anleger.
Die große Frage: Kann Nordex die positive Margenentwicklung fortsetzen, während gleichzeitig das Umsatzwachstum wieder anspringen muss? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der Windanlagenbauer diese Gratwanderung meistert.
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