Nestle Aktie: Greift der Dominoeffekt?

Der Schweizer Lebensmittelriese strukturiert sein Deutschland-Geschäft um und kündigt Produktionsverlagerungen an, während die Aktie neue Höchststände erreicht.

Kurz zusammengefasst:
  • Zwei Standorte in Deutschland betroffen
  • RBC senkt Aktien-Einstufung
  • Dividendenvorschlag von 3,05 CHF
  • Boykott-Aufrufe in sozialen Medien

Der Lebensmittelkonzern Nestlé erreichte am Freitag mit 95,20 Euro sein 52-Wochen-Hoch, nachdem die Aktie in der vergangenen Woche um 3,25 Prozent zulegen konnte. Der Konzern steht aktuell vor strukturellen Veränderungen und plant die Schließung zweier Produktionsstätten in Deutschland.

Das Werk in Neuss (Nordrhein-Westfalen) soll bis Mitte 2026 den Betrieb einstellen, wodurch etwa 145 Arbeitsplätze betroffen sind. Die Produktionsstätte in Conow (Mecklenburg-Vorpommern) wird bis Ende 2025 weiterlaufen und anschließend verkauft. Hier sind rund 80 Mitarbeiter betroffen. Mit diesen Maßnahmen reagiert der Konzern auf Überkapazitäten und versucht, seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem deutschen Markt zu stärken. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat bereits Widerstand gegen die geplanten Schließungen angekündigt.

Herabstufung durch RBC Capital Markets

Die kanadische Bank RBC Capital Markets hat ihre Einschätzung für die Nestlé-Aktie von „Outperform“ auf „Sector Perform“ herabgestuft. Als Begründung führen die Analysten an, dass sich der aktuelle Aktienkurs dem von ihnen festgelegten Kursziel angenähert hat. Diese Neubewertung könnte Auswirkungen auf die kurzfristige Kursentwicklung haben, obwohl die Aktie mit einem Abstand von nur 3,48 Prozent zum 52-Wochen-Tief (92,00 Euro am 13.03.2025) bereits eine gewisse Stabilisierung zeigt.

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Generalversammlung und Dividendenvorschlag

Für den 16. April 2025 hat Nestlé seine ordentliche Generalversammlung anberaumt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem der Vorschlag einer Dividende von 3,05 Schweizer Franken pro Aktie für das Geschäftsjahr 2024. Zudem werden die Wiederwahl des Präsidenten sowie der Mitglieder des Verwaltungsrats zur Abstimmung gestellt.

Parallel zu diesen Unternehmensentwicklungen sind in sozialen Medien Aufrufe zu einem Boykott von Nestlé-Produkten ab dem 21. März 2025 zu beobachten. Die Kritiker bemängeln insbesondere die Geschäftspraktiken des Unternehmens bezüglich Wasserrechte und Arbeitsbedingungen in der Lieferkette. Inwieweit diese Kampagne tatsächliche Auswirkungen auf Markenwahrnehmung und Absatz haben wird, bleibt abzuwarten.

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