Kurz zusammengefasst:
  • Vergleichszahlung wegen irreführender Produktkennzeichnung
  • KI beschleunigt Produktinnovation erheblich
  • Rückzug beliebter Produkte in Frankreich
  • Kritik wegen Geschäftstätigkeit in Russland

Mondelez International bewegt sich aktuell in einem spannungsreichen Umfeld, das von verschiedenen Entwicklungen geprägt ist, die sowohl die Marktposition als auch die Verbraucherwahrnehmung des Snack-Konzerns beeinflussen.

Vor etwa vier Wochen willigte Mondelez in einen Vergleich in Höhe von 10 Millionen Dollar in einer Sammelklage ein. Die Klage warf dem Unternehmen vor, Verbraucher durch die Kennzeichnung von Wheat Thins Keksen als „100% Vollkorn“ in die Irre geführt zu haben, obwohl diese Maisstärke, ein raffiniertes Getreideerzeugnis, enthalten. Der Vergleich sieht Rückerstattungen für berechtigte Käufer vor und verpflichtet das Unternehmen zu einer klareren Kennzeichnung auf zukünftigen Verpackungen.

Innovation durch Künstliche Intelligenz

Ende Dezember wurde bekannt, dass Mondelez in der Produktentwicklung verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI) setzt. Seit 2019 nutzt das Unternehmen KI-Technologie, um die Entwicklung neuer Snack-Rezepturen zu beschleunigen. Dadurch konnte die Zeit von der Entwicklung bis zur Markteinführung im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um das Vier- bis Fünffache verkürzt werden. Diese Technologie hat zur Einführung von 70 neuen Produkten geführt, darunter der glutenfreie Golden Oreo, und zu einer Umsatzsteigerung von 5,4% im letzten Quartal beigetragen.

Doch nicht alle Entwicklungen verlaufen positiv. Vor etwa vier Monaten verschwanden Mondelez‘ Cadbury Fingers ohne offizielle Ankündigung aus französischen Supermarktregalen. Verbraucher zeigten sich enttäuscht über die Nichtverfügbarkeit dieses klassischen Gebäcks, das 1897 eingeführt wurde. Das Unternehmen hat sich bisher nicht zur Einstellung geäußert.

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Kontroversen und Finanzergebnisse

Mondelez steht weiterhin wegen seiner Geschäftstätigkeit in Russland inmitten des andauernden Ukraine-Konflikts in der Kritik. Im Mai 2023 erklärte die ukrainische Nationale Agentur für Korruptionsprävention Mondelez zu einem internationalen Kriegssponsor aufgrund seiner fortgesetzten Geschäftsaktivitäten in Russland, wo das Unternehmen etwa 3,5% seines Jahresumsatzes erwirtschaftet. Diese Einstufung hat zu Boykotten und dem Verlust königlicher Garantien für Marken wie Cadbury geführt.

In der letzten Handelssitzung schloss die Mondelez-Aktie (MDLZ) bei 64,015 Dollar und verzeichnete damit einen Rückgang von 0,98% gegenüber dem vorherigen Schlusskurs. Der Handelstag wies ein Hoch von 64,82 Dollar und ein Tief von 63,485 Dollar auf. Die Aktie bewegt sich in einer 52-Wochen-Spanne zwischen 53,95 und 76,06 Dollar bei einem Handelsvolumen von 8 Millionen.

Die jüngsten Aktivitäten von Mondelez International, darunter rechtliche Vergleiche, innovative Produktentwicklungen und anhaltende Kontroversen, spiegeln die komplexe Situation eines Unternehmens wider, das sowohl Wachstumschancen als auch erhebliche Herausforderungen zu bewältigen hat.

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