Moderna Aktie: Auf der Kippe zum Fall?
Der Biotechkonzern bewältigt finanziellen Gegenwind durch sinkende Impfstoffnachfrage, Stellenabbau und Patentstreitigkeiten bei gleichzeitiger Weiterentwicklung seiner Pipeline

- Deutlicher Gewinneinbruch im vierten Quartal
- Kostenreduzierung durch Personalabbau
- Rechtliche Risiken durch Patentstreit
- Produktpipeline mit Zulassungspotential
Moderna durchlebt aktuell eine schwierige finanzielle Phase, die von sinkender Impfstoffnachfrage, betrieblicher Umstrukturierung und anhaltenden Patentstreitigkeiten geprägt ist. Die Aktie notiert derzeit bei 27,95 Euro und verzeichnet einen Tagesverlust von 2,75%. Besonders besorgniserregend ist der deutliche Kursrückgang seit Jahresbeginn um fast 32%.
Für 2024 vermeldet Moderna Produktumsätze zwischen 3,0 und 3,1 Milliarden Dollar, was einen erheblichen Rückgang gegenüber den 6,8 Milliarden Dollar im Jahr 2023 darstellt. Das vierte Quartal schloss mit einem Nettoverlust von 1,1 Milliarden Dollar, während im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch ein Nettogewinn von 217 Millionen Dollar erzielt wurde. Dieser Umschwung wird hauptsächlich auf gesunkene Verkaufszahlen des COVID-19-Impfstoffs und erhöhte Betriebskosten zurückgeführt.
Die Prognose für 2025 fällt mit erwarteten Einnahmen zwischen 1,5 und 2,5 Milliarden Dollar noch zurückhaltender aus, wobei der Großteil der Umsätze in der zweiten Jahreshälfte durch Verkäufe von Spikevax und mRESVIA-Impfstoffen generiert werden soll. Das Unternehmen plant, die operativen Barausgaben 2025 um eine Milliarde Dollar und 2026 um weitere 500 Millionen Dollar zu senken, mit dem Ziel, bis Ende 2025 einen Barbestand von etwa 6 Milliarden Dollar zu erreichen.
Operative Anpassungen und rechtliche Herausforderungen
Um sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen, implementiert Moderna weitreichende Kostensenkungsmaßnahmen, darunter eine Reduzierung der Stellen im digitalen Bereich um etwa 10%. Diese Maßnahme ist Teil einer breiteren Strategie zur Straffung der Betriebsabläufe und zur Konzentration der Ressourcen auf Projekte mit hoher Priorität.
Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen mit erheblichen rechtlichen Herausforderungen konfrontiert. Moderna ist in einen Patentstreit mit Arbutus Biopharma bezüglich der in seinem COVID-19-Impfstoff verwendeten Lipid-Nanopartikel-Technologie verwickelt. Eine Niederlage vor Gericht könnte Schadenersatzzahlungen zwischen 2 und 7,9 Milliarden Dollar nach sich ziehen, was ein beträchtliches finanzielles Risiko darstellt. Diese juristische Auseinandersetzung trägt zur hohen Volatilität der Aktie bei, die momentan bei annualisierten 67,65% über 30 Tage liegt.
Zusätzlich droht dem Unternehmen aufgrund seines geschrumpften Marktwertes und der anhaltenden finanziellen Verluste die Entfernung aus dem S&P 500 Index. Die Aktie hat ein dramatisches Jahr hinter sich und notiert aktuell auf ihrem 52-Wochen-Tief, während der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 154,00 Euro (Mai 2024) bei erschreckenden 82% liegt.
Zukunftsaussichten trotz gegenwärtiger Schwierigkeiten
Trotz dieser Herausforderungen verfügt Moderna über eine robuste Produktpipeline, die Next-Generation-Impfstoffe und Krebstherapien umfasst, die in Zusammenarbeit mit Partnern wie Merck entwickelt werden. Das Unternehmen prognostiziert bis zu zehn Produktzulassungen bis 2027, wobei entscheidende Datenauswertungen für 2025 erwartet werden.
Die Wiederauflebung der Impfskepsis, insbesondere unter der Leitung von Robert F. Kennedy Jr. im Gesundheitsministerium, fügt jedoch eine weitere Unsicherheit im Marktumfeld von Moderna hinzu. Dieses Klima könnte die Impfstoffakzeptanz und folglich die Einnahmequellen des Unternehmens beeinflussen.
Die aktuellen finanziellen und betrieblichen Herausforderungen von Moderna unterstreichen die Komplexitäten, mit denen Biotech-Unternehmen in einem sich schnell verändernden Markt konfrontiert sind. Während das Unternehmen aktiv Strategien zur Stabilisierung und zum Wachstum verfolgt, werden Faktoren wie regulatorische Entscheidungen, Marktstimmung und rechtliche Ergebnisse seinen weiteren Weg maßgeblich beeinflussen.
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