Mercedes-Benz Aktie: Zeit der Ernüchterung?

Der Luxusautohersteller Mercedes-Benz verzeichnet einen erheblichen Gewinnrückgang, der zu weitreichenden Umstrukturierungsmaßnahmen führt. Der Konzerngewinn sank im vergangenen Jahr um 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro, während der Umsatz um 4 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro zurückging. Besonders die schwache Entwicklung im chinesischen Markt belastete das Unternehmen, was sich in einem deutlichen Rückgang der operativen Marge im Pkw-Segment von 12,6 auf 8,1 Prozent widerspiegelte. Als Reaktion auf diese Entwicklung kündigte der Konzern eine Dividendenkürzung von 5,30 auf 4,35 Euro je Aktie an. Um das Vertrauen der Investoren zu stärken, wurde gleichzeitig ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 5 Milliarden Euro ins Leben gerufen.

Strategische Neuausrichtung bis 2027

Im Rahmen eines umfassenden Restrukturierungsplans strebt Mercedes-Benz bis 2027 zweistellige operative Margen an. Die globale Produktionskapazität soll von 2,5 Millionen auf etwa 2,2 Millionen Fahrzeuge reduziert werden, begleitet von einer zehnprozentigen Senkung der Produktionskosten. Ein konkreter Schritt in diese Richtung ist der kürzlich bekannt gegebene Verkauf des argentinischen Werks an eine lokale Investorengruppe. Die Produktionsverlagerung in europäische Niedrigkostenlände, insbesondere nach Ungarn, soll von 15 auf 30 Prozent verdoppelt werden. Trotz dieser Sparmaßnahmen bekräftigt der Konzern sein Engagement für technologische Innovation und die Weiterentwicklung der Luxusfahrzeugpalette.

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