Mercedes teilt ein Schicksal mit den anderen deutschen Autobauern. Ehemals war Mercedes Branchenprimus und das weltweit. Führend in der Verbrenner-Technologie standen die Stuttgarter für hervorragende langlebige Motoren und generell für das absolute Luxussegment. Und das bezog sich nicht nur auf die extrem teuren Premiummodelle, sondern auch für die obere und untere Mittelklasse. Ich kann mich noch sehr gut an die Zeiten erinnern, als man als Unternehmer Mercedes fuhr und höchstens noch BMW als Alternative in Frage kam. Diese Zeiten sind aber lange vorbei. Vor allem auf dem größten Absatzmarkt der Welt, China, läuft es mehr als nur bescheiden für Mercedes.
Einbrechende Verkäufe in China
2024 verzeichnete Mercedes-Benz Cars in China einen Absatzrückgang von 7 % im Vergleich zum Vorjahr und verkaufte 683.600 Pkw. China machte damit rund ein Drittel des weltweiten Gesamtabsatzes aus. Besonders betroffen war das Top-End-Segment (Luxusmodelle) mit einem Rückgang von 14 % in China. Mercedes-Benz führte den Absatzrückgang auf Modellwechsel und unsichere Marktbedingungen in China zurück.
Auch im ersten Quartal 2025 setzte sich der negative Trend fort. Der Absatz von Mercedes-Benz Cars in China sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10 % auf 152.800 Fahrzeuge.
Dies wird auf die starke Konkurrenz durch heimische chinesische Hersteller zurückgeführt.
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Mercedes reagiert
Das Unternehmen erkennt die Bedeutung des chinesischen Marktes und plant eine tiefere Lokalisierung. Dazu gehört die Entwicklung und Produktion von Modellen, die speziell auf die Bedürfnisse und Vorlieben chinesischer Kunden zugeschnitten sind. Ein Beispiel hierfür ist die E-Klasse mit langem Radstand, die in China entwickelt und produziert wird und exklusive Ausstattungsmerkmale für diesen Markt bietet. Zukünftig sollen auch die großen SUV GLE und GLS in Langversionen direkt in China gefertigt werden. Mercedes-Benz treibt seine Elektrifizierungsstrategie auch in China voran. Mit neuen vollelektrischen Modellen und der Einführung neuer Elektrofahrzeug-Plattformen wie der MB.EA-Architektur will das Unternehmen im wachsenden chinesischen Elektroautomarkt wettbewerbsfähiger werden.
Mercedes ist wie alle deutschen Autobauer in China ins Hintertreffen geraten. Zu lange hatte man sich auf seine Führungsposition ausgeruht. Schnelle Produktzyklen der chinesischen Autobauer und deren besseres Verständnis des Heimatmarktes waren eine weitere Ursache. Es ist erfreulich, dass Mercedes die Probleme nun konsequent angeht. Die Kurse haben heute indes nachgelassen!
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