Kurz zusammengefasst:
  • Aktie verliert über 62% im Jahresvergleich
  • Werksschließung wegen Nachfragemangel
  • Vorstandsmitglieder nach Bestechungsvorwürfen entlassen
  • Technische Indikatoren zeigen anhaltende Schwäche

Die Aktie des Wohnmobil- und Wohnwagenherstellers Knaus Tabbert steht aktuell unter erheblichem Druck und notiert bei 13,84 Euro. Mit einem Kursverlust von über 62 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate und einem deutlichen Abstand von mehr als 71 Prozent zum 52-Wochen-Hoch von 48,50 Euro spiegelt der Aktienkurs die massiven Herausforderungen wider, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist.

Nach dem Börsengang 2020 am Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse sieht sich Knaus Tabbert mit gravierenden operativen Problemen konfrontiert. Im Juli 2024 verlängerte der Hersteller seine Werksferien von drei auf fünf Wochen aufgrund mangelnder Nachfrage und nahm seine Jahresprognose zurück. Die Situation verschärfte sich im Oktober durch weitere Produktionskürzungen und den sofortigen Abgang des langjährigen CEO Wolfgang Speck. Mitte November 2024 folgte schließlich ein kompletter Produktionsstopp für neue Wohnmobile und Wohnwagen, der mindestens bis zum Jahresende andauerte.

Rechtliche Probleme und Führungswechsel

Besonders belastend wirken sich die rechtlichen Schwierigkeiten auf das Unternehmen aus. Im November 2024 kündigte Knaus Tabbert zwei Vorstandsmitgliedern, nachdem die Staatsanwaltschaft Landshut Haftbefehle gegen diese wegen des dringenden Tatverdachts der Bestechlichkeit vollzogen hatte. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Durchsuchungen am Unternehmenssitz in Jandelsbrunn. Als Nachfolger für die Positionen des CEO und CFO wurde Wim de Pundert ernannt.

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Die aktuelle Krise ist nicht die erste existenzielle Herausforderung für den Fahrzeughersteller. Nach einer Insolvenz im Jahr 2008 konnte das Unternehmen mit Unterstützung der niederländischen Investmentgesellschaft HTP Investments BV einen Neustart wagen. Die gegenwärtigen Schwierigkeiten haben jedoch zu einer anhaltenden Talfahrt des Aktienkurses geführt, der seit Jahresbeginn zwar um 12,7 Prozent zulegen konnte, im letzten Monat jedoch wieder um 5,59 Prozent nachgab.

Technische Indikatoren deuten auf Schwäche

Die technischen Indikatoren unterstreichen die prekäre Lage des Unternehmens. Mit einem Kurs deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 24,98 Euro (Abstand: -44,6 Prozent) und einem RSI-Wert von 30,7 befindet sich die Aktie in einer technisch angeschlagenen Position. Die hohe Volatilität von 55,14 Prozent (annualisiert über 30 Tage) zeugt von der Unsicherheit der Marktteilnehmer bezüglich der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens.

Für Knaus Tabbert wird es entscheidend sein, das Vertrauen von Kunden und Investoren zurückzugewinnen und die operativen Herausforderungen zu bewältigen. Angesichts der aktuellen Zahlen und der jüngsten Unternehmensentwicklungen steht der Wohnmobilhersteller vor einem herausfordernden Weg zur Stabilisierung seiner Geschäftstätigkeit und zur Verbesserung seiner Marktposition.

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