Ein Bundesrichter hat die Johnson & Johnson-Tochter Janssen zur Zahlung von 1,64 Milliarden Dollar an die US-Regierung verurteilt. Die Entscheidung folgt auf das Urteil einer Jury, die feststellte, dass Janssen illegal für nicht zugelassene Anwendungen der HIV-Medikamente Prezista und Intelence geworben hatte. Die Strafzahlungen umfassen 360 Millionen Dollar für Verstöße gegen den bundesstaatlichen False Claims Act und 1,28 Milliarden Dollar an zivilrechtlichen Strafen. Janssen plant Berufung einzulegen und beharrt darauf, dass die Werbemaßnahmen den FDA-Richtlinien entsprachen.
Gleichzeitig kündigte Johnson & Johnson Investitionen von über 55 Milliarden Dollar in den USA für die nächsten vier Jahre an. Die J&J-Aktie notierte zuletzt bei 150,86 Euro und hat seit Jahresbeginn 7,51 Prozent zugelegt. Der Pharmakonzern plant den Bau von vier neuen Produktionsstätten, darunter einer Hightech-Anlage in Wilson, North Carolina. Die Initiative zielt darauf ab, die inländische Produktion von Medikamenten gegen Krebs sowie Immun- und neurologische Erkrankungen zu stärken, tausende Arbeitsplätze zu schaffen und die US-basierte Fertigungskapazitäten zu erweitern. Diese Strategie entspricht dem branchenweiten Trend zur Rückverlagerung der Produktion und der Reaktion auf politische Anreize.
Weitere rechtliche Auseinandersetzungen
Neben dem jüngsten Urteil zur Vermarktung von HIV-Medikamenten sieht sich Johnson & Johnson weiteren rechtlichen Herausforderungen gegenüber. Besonders bemerkenswert ist die Klage des in Pittsburgh ansässigen Biotech-Unternehmens ChemImage, das J&J auf 1,5 Milliarden Dollar verklagt. ChemImage wirft dem Konzern Vertragsverletzungen bezüglich einer KI-gestützten Bildgebungssoftware für die Roboterchirurgie vor. Der kürzlich begonnene Prozess konzentriert sich auf Streitigkeiten zur Vertragskündigung und angeblich verpasste Entwicklungsmeilensteine.
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Trotz dieser rechtlichen Herausforderungen zeigt die Aktienentwicklung relative Stabilität. Mit dem aktuellen Kurs liegt das Papier 13,51 Prozent über seinem 52-Wochen-Tief von 132,90 Euro, das Ende Mai 2024 erreicht wurde. Der RSI-Wert von 81,6 deutet allerdings auf eine möglicherweise überkaufte Situation hin.
Die aktuellen Entwicklungen bei Johnson & Johnson verdeutlichen die vielschichtigen Aspekte des globalen Gesundheitssektors. Während das Unternehmen rechtliche Herausforderungen bewältigt, investiert es gleichzeitig in strategische Initiativen zur Stärkung seiner Produktions- und Forschungskapazitäten in den USA.
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