Der Aktienkurs von JinkoSolar ist am Freitag um 10,01 Prozent auf 14,38 Euro eingebrochen. Damit erreichte das Papier ein neues 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn bereits 43,16 Prozent an Wert verloren. Der Solarmodulhersteller sieht sich derzeit mit erheblichem Druck auf dem globalen Markt konfrontiert, was durch die jüngste Ankündigung verstärkt wird, die Produktion in mehreren Werken zu drosseln.
Die drastische Entscheidung, etwa 30 Prozent der Fertigungskapazitäten vorübergehend stillzulegen, basiert auf der anhaltend schwachen Nachfrage, besonders auf dem europäischen Markt. Der Konzern versucht damit, die Überproduktion abzubauen, die zu einem anhaltenden Preisverfall geführt hat. Der durchschnittliche Verkaufspreis für Solarmodule ist im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal um weitere 15 Prozent gesunken.
Besonders besorgniserregend für Anleger ist die Tatsache, dass die Produktionseinschränkungen nicht wie ursprünglich geplant nur für einige Wochen, sondern voraussichtlich für das gesamte zweite Quartal bestehen bleiben. Die Konzernführung erwartet frühestens im dritten Quartal eine Besserung der Marktbedingungen, wenn die Lagerbestände bei Händlern und Installateuren abgebaut sein sollten.
Verschärfter Wettbewerbsdruck durch protektionistische Maßnahmen
Die Probleme des Unternehmens verschärfen sich durch die jüngsten Maßnahmen der EU und der USA. Die europäische Anti-Dumping-Untersuchung gegen chinesische Solarmodulhersteller könnte zu erheblichen Strafzöllen führen. Gleichzeitig hat die US-Regierung angekündigt, die Zölle auf importierte Solarkomponenten aus China um weitere 25 Prozentpunkte anzuheben.
JinkoSolar hatte in den vergangenen zwei Jahren erhebliche Investitionen in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten getätigt, um der erwarteten steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Diese Strategie erweist sich nun als problematisch, da der Markt mit Überkapazitäten zu kämpfen hat. Der starke Kursrückgang von 32,17 Prozent innerhalb der letzten 30 Tage spiegelt diese Herausforderungen wider.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei JinkoSolar?
Die hohe Volatilität von 60,77 Prozent (annualisiert) zeigt die große Unsicherheit der Anleger bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Mit dem aktuellen Kurs liegt die Aktie 30,28 Prozent unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt von 20,63 Euro, was auf einen deutlichen Abwärtstrend hindeutet.
JinkoSolar versucht, dieser Entwicklung durch Kostensenkungsmaßnahmen und die Fokussierung auf hochmargige Produkte entgegenzuwirken. Die Konzernspitze betont, dass die Produktivität und Effizienz in den verbleibenden aktiven Fertigungslinien deutlich gesteigert werden konnte. Zudem arbeitet das Unternehmen verstärkt an der Entwicklung neuer Technologien, um seinen Technologievorsprung zu verteidigen und die Margen wieder zu verbessern.
Analysten bleiben jedoch skeptisch, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um kurzfristig eine Wende herbeizuführen. Die strukturellen Herausforderungen im Solarmarkt, einschließlich des intensiven Preiswettbewerbs und der protektionistischen Maßnahmen in wichtigen Absatzmärkten, dürften den Druck auf Unternehmen wie JinkoSolar vorerst aufrechterhalten.
JinkoSolar-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue JinkoSolar-Analyse vom 19. April liefert die Antwort:
Die neusten JinkoSolar-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für JinkoSolar-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
JinkoSolar: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...