ITM Power Aktie: Solider Erfolgskurs

Der britische Wasserstoffspezialist erweitert seine Projektpartnerschaft mit Shell in Deutschland, kämpft aber mit Finanzproblemen und strategischen Anpassungen im Marktumfeld.

Kurz zusammengefasst:
  • 100-MW-Elektrolyseur-Projekt mit Shell geplant
  • Gigawatt-Fabrik in Sheffield eröffnet
  • Finanzielle Verluste trotz Kapazitätsausbau
  • Pionier bei H2-Tankstelleninfrastruktur

Die britische Firma ITM Power treibt maßgeblich das REFHYNE II-Projekt voran, das die Installation eines 100-Megawatt-Elektrolyseurs im Shell Energy and Chemicals Park in Rheinland, Deutschland, vorsieht. Dieses Vorhaben soll die Produktion von grünem Wasserstoff erheblich steigern und damit zur europäischen Energiewende beitragen. Das Projekt erhielt einen Zuschuss von 32,4 Millionen Euro von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt. Die Produktion wird für den Zeitraum 2025-2026 erwartet, vorbehaltlich einer endgültigen Investitionsentscheidung. Am Freitag schloss die ITM Power-Aktie bei 0,33 Euro, was einen Rückgang von rund 20 Prozent im letzten Monat bedeutet.

Im Dezember 2023 finalisierte ITM Power eine Kapazitätsreservierungsvereinbarung mit Shell Deutschland. Diese Vereinbarung sichert Shell zukünftige Produktionskapazitäten fortschrittlicher Elektrolyseur-Stacks von ITM Power und stärkt die strategische Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen. Anfang 2021 verkaufte ITM Power eine 24-Megawatt-Protonen-Austausch-Membran (PEM)-Elektrolyseureinheit an Linde, was einen wichtigen Meilenstein in der großtechnischen Wasserstoffproduktion darstellt. Die Einheit soll im Chemiepark Leuna in Deutschland installiert werden.

Betriebliche Expansion und finanzielle Herausforderungen

Im August 2021 eröffnete ITM Power offiziell seine Bessemer Park-Anlage in Sheffield. Diese hochmoderne Fabrik verfügt über eine Elektrolyseur-Fertigungskapazität von 1 Gigawatt pro Jahr, was sie zu einer der größten Anlagen ihrer Art weltweit macht. Mit dieser Expansion will das Unternehmen der wachsenden Nachfrage nach Wasserstofftechnologien gerecht werden.

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Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete ITM Power einen Vorsteuerverlust von 46,7 Millionen Pfund bei einem Umsatz von 5,6 Millionen Pfund. Das Unternehmen korrigierte sein jährliches Fertigungskapazitätsziel von ursprünglich 5 Gigawatt bis 2025 auf 1,5 Gigawatt bis 2023. Zudem wurden Pläne für eine zweite britische Fabrik in Sheffield auf Eis gelegt. Diese Anpassungen spiegeln die Bemühungen des Unternehmens wider, seine Geschäftstätigkeit an Marktgegebenheiten anzupassen. Der aktuelle Aktienkurs von 0,33 Euro liegt etwa 57 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 0,78 Euro vom Juni 2024 und nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 0,32 Euro.

Infrastrukturentwicklung für Wasserstofftankstellen

ITM Power hat maßgeblich zur Entwicklung der Wasserstofftankstelleninfrastruktur in Großbritannien beigetragen. Das Unternehmen errichtete 2012 die erste elektrolyseurbasierte Wasserstofftankstelle an der Universität Nottingham. In der Folge wurden weitere Tankstellen an Standorten wie Rotherham, Teddington, Ost-London und an der Autobahn M25 eröffnet. Dies verbessert die Verfügbarkeit von Wasserstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge und unterstützt die Einführung emissionsfreier Transportmittel.

Die jüngsten Aktivitäten von ITM Power zeigen ein starkes Engagement für die Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie und die Erweiterung der betrieblichen Präsenz. Durch strategische Projekte wie REFHYNE II, Kooperationen mit Branchenführern wie Shell und bedeutende Investitionen in Fertigung und Infrastruktur positioniert sich das Unternehmen für eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft.

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