Kurz zusammengefasst:
  • Ertragsverbesserung trotz Absatzrückgang erwartet
  • Sparkurs ohne Qualitätseinbußen angekündigt
  • Fertiggerichtsparte als Wachstumstreiber
  • Analysten bewerten Strategie zurückhaltend

Die HelloFresh SE hat am 10. März 2025 ihre Geschäftsprognose für das laufende Jahr veröffentlicht, die zu erheblichen Marktreaktionen führte. Die Aktie schloss am Freitag bei 8,17 Euro mit einem Plus von 2,97 Prozent, nachdem sie in den vergangenen 30 Tagen einen dramatischen Wertverlust von 31,40 Prozent verzeichnete. Besonders besorgniserregend: Der Kurs liegt inzwischen fast 40 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch von 13,46 Euro.

Für 2025 erwartet das Unternehmen einen währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen 3 und 8 Prozent. Diese negative Entwicklung betrifft vor allem den nordamerikanischen Markt, wo HelloFresh die Marketingausgaben für Kochboxen reduzieren wird. Im internationalen Segment rechnet der Konzern mit einer Entwicklung zwischen leicht negativem und leicht positivem Wachstum. Lediglich das Fertiggerichtgeschäft stellt mit prognostiziertem Wachstum im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich einen Lichtblick dar.

Deutliche Gewinnsteigerung trotz Umsatzrückgang geplant

Trotz der schwächelnden Umsatzprognose verfolgt HelloFresh ambitionierte Gewinnziele. Das Unternehmen plant, sein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (AEBIT) auf 200 bis 250 Millionen Euro zu steigern, was einem Anstieg von etwa 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Auch das bereinigte EBITDA soll auf 450 bis 500 Millionen Euro anwachsen.

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Diese Ziele sollen durch ein umfassendes Effizienzprogramm erreicht werden, das bis 2026 signifikante Kosteneinsparungen vorsieht, ohne dabei die Produktqualität zu beeinträchtigen. Die Ankündigung des Programms konnte jedoch die negativen Marktreaktionen nicht verhindern. Am 11. März verzeichnete die Aktie einen massiven Kurseinbruch von 13,4 Prozent und fiel auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2024.

Skepsis bei Analysten

Die aktuelle Volatilität von über 64 Prozent und ein RSI-Wert von nur 18,1 deuten auf eine stark überverkaufte Situation hin. Die Deutsche Bank Research bleibt mit ihrer „Hold“-Einstufung und einem Kursziel von 11 Euro vorsichtig optimistisch. Sie verweist auf die für den 13. März angekündigte Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für 2024, die weitere Einblicke in die Unternehmensentwicklung geben sollen.

Die Diskrepanz zwischen der negativen Umsatzprognose und den ambitionierten Gewinnzielen wirft bei Marktbeobachtern Fragen zur langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens auf. Während die Aktie seit Jahresbeginn über 35 Prozent eingebüßt hat, liegt sie im 12-Monats-Vergleich noch immer mit 20,5 Prozent im Plus und konnte sich vom 52-Wochen-Tief bei 4,50 Euro deutlich erholen.

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