Glencore Aktie: Kritik wächst leise!

Der Rohstoffkonzern erwirbt 3,5 Millionen eigene Wertpapiere trotz erheblicher Marktvolatilität und setzt auf langfristige strukturelle Trends im Rohstoffsektor.

Kurz zusammengefasst:
  • Erwerb zu Durchschnittspreis von 239,11 Pence
  • Firmenwert erreicht 52-Wochen-Tiefstand
  • Integriertes Geschäftsmodell bietet Widerstandsfähigkeit
  • Management demonstriert Vertrauen durch Aktienkäufe

Glencore hat am 4. April 2025 im Rahmen seines laufenden Rückkaufprogramms 3,5 Millionen eigene Aktien erworben. Die Aktie des Rohstoffkonzerns steht derzeit unter erheblichem Druck und notiert bei 2,73 Euro, was einem Rückgang von fast 50% im Jahresvergleich entspricht. Der Kurs hat heute sein 52-Wochen-Tief erreicht und liegt dabei über 53% unter seinem Jahreshöchststand vom Mai 2024.

Der jüngste Aktienrückkauf erfolgte zu einem volumengewichteten Durchschnittspreis von 239,11 Pence pro Aktie über die London Stock Exchange, BATS und Chi-X. Die Preisspanne der erworbenen Anteile bewegte sich zwischen 230,85 und 254,55 Pence. Nach Abschluss dieser Transaktionen hält Glencore nun 1.212.538.041 Aktien im Treasury-Bestand, während die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien 12.087.461.959 beträgt. Das im Februar 2025 angekündigte Rückkaufprogramm läuft noch bis zum 6. August 2025.

Strategische Positionierung in volatilen Märkten

Die Aktienrückkäufe finden in einem Umfeld erhöhter Marktvolatilität statt, die durch globale Handelskonflikte und Schwankungen der Rohstoffpreise verursacht wird. Besonders die jüngsten Zollerhöhungen im Handelsstreit zwischen den USA und China haben den gesamten Bergbausektor unter Druck gesetzt. In diesem schwierigen Umfeld profitiert Glencore von seiner integrierten Position als Rohstoffproduzent und -händler. Das Marketinggeschäft des Unternehmens, das etwa 30% des mittelfristig prognostizierten EBITDA ausmachen soll, erweist sich als besonders widerstandsfähig.

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Die aktuellen Marktverwerfungen eröffnen zudem Arbitrage-Möglichkeiten, vor allem im Kupferhandel, wo signifikante Preisunterschiede zwischen verschiedenen geografischen Märkten entstanden sind. Diese Diskrepanzen kommen Glencores Handelsabteilung zugute, während das Unternehmen gleichzeitig seine Schmelzbetriebe umstrukturiert, um Verluste zu begrenzen – eine direkte Reaktion auf die rekordtiefen Verarbeitungs- und Raffinierungsgebühren für Kupfer- und Zinkkonzentrate.

Langfristige Perspektiven im Rohstoffmarkt

Trotz der aktuellen Kursschwäche – der Wert ist im letzten Monat um fast 29% gesunken und liegt mehr als 40% unter seinem 200-Tage-Durchschnitt – sieht Glencore langfristige Chancen im Rohstoffsektor. Insbesondere im Kupfermarkt erwartet das Unternehmen eine strukturelle Unterversorgung. Nach Einschätzung von Glencore müsste die Produktion jährlich um etwa 1 Million Tonnen steigen, um den prognostizierten Bedarf bis 2050 zu decken. Diese fundamentale Knappheit könnte langfristig zu höheren Preisen führen.

Das interne Vertrauen in die Unternehmensperspektiven wird durch jüngste Aktienkäufe von Führungskräften unterstrichen, darunter Finanzchef Steven Kalmin und Non-Executive Director Martin Gilbert. Glencores aktuelle Strategie verbindet die opportunistischen Aktienrückkäufe mit operativen Anpassungen an die herausfordernden Marktbedingungen und setzt gleichzeitig auf langfristige strukturelle Trends im Rohstoffsektor.

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