Die Krisen der vergangenen Jahre haben auch am Aktienmarkt ihre Spuren hinterlassen. Das zeigt sich aktuell nicht nur an der Seitwärtsbewegung von Aktien wie jener von PayPal, sondern auch am Unwillen der Anleger, neue Wertpapiere zu erwerben.
Die Investoren bleiben vorerst vorsichtig, doch das muss nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen sein. Gut möglich, dass es sich nur um die Ruhe vor dem Sturm handelt. Ähnliche Entwicklungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass auf die abwartende Haltung der Anleger oft ein neues Hoch folgt.
Keine Lust auf neue Investments
Wie das Handelsblatt berichtet, zeigt eine aktuelle Umfrage unter Deutschlands Investoren, dass diese derzeit wenig Lust verspüren, neue Aktien zu kaufen. Nur wenige glauben daran, dass es zu einer nachhaltigen Fortsetzung der letzten Rallye kommt. Anders ist die Lage in den USA, dort blicken die Anleger durchaus optimistisch auf die Börsenzukunft. Dort stellen die Bullen die größte Gruppe unter den Anlegern.
Dort deuten schlechte Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten auf eine baldige Senkung der Leitzinsen durch die Fed hin. Das sollte die Märkte in den USA neuerlich beflügeln, schließlich ging man noch bis in jüngster Vergangenheit davon aus, dass die Fed ihre erste Zinssenkung verschieben wird.
In Deutschland überwiegt hingegen weiterhin der Pessimismus. Die Investitionsbereitschaft ist auf einen niedrigen Stand gesunken, das zeigt an, dass die Anleger wenig Kurspotenzial für die nächsten Monate sehen. Immerhin hat die EZB ihren ersten Zinsschritt nach unten bereits hinter sich und wird voraussichtlich nicht nachlegen.
PayPal bleibt ein Wackelkandidat
Ein Beispiel für die Herausforderung, Anleger für sich und seine Ziele zu begeistern, ist die Aktie des Online-Zahlungsdienstleisters PayPal. Anleger stellen sich seit langem die Frage, ob sie ihre Papiere halten oder verkaufen sollen. Immerhin hat der Weltmarktführer in den vergangenen Jahren massiv an Wert verloren.
Viele Analysten halten PayPal seit langem für massiv unterbewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie deutet darauf hin, dass hier viel Potenzial verborgen liegt. Das Unternehmen hat seit dem Vorjahr einen neuen CEO, der fest entschlossen ist, eine Trendwende herbeizuführen.
Das sollte angesichts der Marktmacht und der glänzenden Wachstumsaussichten beim E-Commerce und bei digitalen Zahlungslösungen möglich sein. Doch der Markt blickt weiterhin gebannt auf neue Konkurrenten wie Apples „tap to pay“, und „tap to cash“ und rechnet mit verstärkter Konkurrenz für den Online-Pionier.
Dabei kann PayPal auf seine massive Präsenz in unterschiedlichsten Märkten verweisen. In Deutschland ist der Anbieter weiterhin Marktführer und sowohl beim Online-Shopping als auch beim Gaming unverzichtbar geworden. Vor allem die Online-Casino-Branche versucht massiv, Kunden über die Zahlungsoption PayPal zu gewinnen. Dort zählt eine Bandbreite an Zahlungsoptionen, um neue Kunden von sich zu überzeugen. Schließlich sind Online Casinos, die PayPal akzeptieren, besonders beliebt.
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Beim Kurswert der Aktie ist davon vorerst jedoch nichts zu bemerken. Alle Erholungsversuche endeten bisher mit einem neuerlichen Abverkauf. Ob sich dieser Trend ändert, werden die nächsten Quartalszahlen am 30. Juli zeigen.
Porsche rast der Konkurrenz davon
Zunächst nahm die Aktie von Porsche diese Woche noch ein wenig Anlauf, doch dann brach der Kurs deutlich nach oben aus. Sie könnte daher einen wichtigen Widerstand überwinden und weiter im Wert steigen. Das ist erstaunlich, immerhin verzeichnete das Unternehmen zuletzt eine Krise im China-Geschäft. Dort hat Porsche zuletzt weniger Fahrzeuge verkauft.
Das Plus von rund acht Prozent seit dem letzten Allzeittief lässt die Anleger vorerst durchatmen, doch das Kursniveau liegt immer noch unter dem Tief vom Januar dieses Jahres. Gelingt es dem Autobauer aus Stuttgart, die nächsten technischen Hürden zu überwinden, dann könnte sich der Anstieg als nachhaltig erweisen. Das Augenmerk der Investoren sollte sich zeitnah intensiv auf Porsche richten. Geduld könnte gefragt sein, um zu erkennen, ob sich der Ausbruch bestätigt.
Airbnb profitiert vom Reiseboom
Der Wohnungsanbieter profitiert aktuell vom Drang, in den Urlaub zu fahren. Das Geschäft des Pioniers ist hochprofitabel, doch der günstige Kurs hat seinen Grund. Das Geschäftsmodell von Airbnb beinhaltet einige Risiken. Diese liegen nicht nur in der verstärkt auftretenden Konkurrenz großer Buchungsplattformen, sondern vor allem in einem verstärkten Eingreifen der lokalen Regierungen. Immer mehr Städte gehen dazu über, die billige Wohnungsvermietung zu bekämpfen.
Das Argument dazu lautet, dass die Vermietung der Wohnungen diese dem lokalen Markt entziehen und so die Wohnungsnot vergrößert würde. Einzelne Städte sind bereits dazu übergegangen, Airbnb zu verbieten. Dieses Risiko ist daher im Wert der Aktie eingepreist.
Den Reedereien droht ein Rückgang der Frachtraten
Daneben kämpfen aktuell die Investoren mit sinkenden Aktienkursen bei Reedereien. Diese hatte über Umwege vom andauernden Nahostkonflikt profitiert. Längere Routen ließen die Frachtraten steigen und damit auch die Aktienkurse. Doch angesichts einer sich abzeichnenden Waffenruhe könnte es mit diesem Turbo bald vorbei sein. Gehen die Frachtrouten wieder ihren gewohnten Gang durch das Rote Meer, werden auch die Raten sinken und damit der Wert der betroffenen Unternehmen.
KI sorgt für Effizienz bei Hitachi
Deutlichen Aufwind verspüren jetzt allerdings japanische Technologieaktien. Allen voran Hitachi, das laut eigenen Angaben zukünftig massiv von Künstlicher Intelligenz profitieren wird. Das beflügelt die Fantasie der Anleger und sorgte zuletzt für Kursanstiege. Mehr Effizienz in der Produktion und Logistik kommt dem Unternehmen zugute; das dürfte sich für Investoren bezahlt machen.
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