Kurz zusammengefasst:
  • Globale Marktdivergenz mit 15,1% Umsatzrückgang
  • Rekordumsatz in Nordamerika trotz Gesamtverlust
  • Umfassende Restrukturierung der Europabetriebe
  • Mittelfristiges EBIT-Margenziel über 6%

Die Feintool International Holding AG verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 eine deutlich unterschiedliche Entwicklung in ihren regionalen Märkten. Der Gesamtumsatz der Gruppe sank um 15,1 Prozent auf 720 Millionen Schweizer Franken. Besonders der europäische Markt belastete das Ergebnis erheblich, mit einem Umsatzrückgang von 24,8 Prozent auf 437,5 Millionen Franken. Die positive Entwicklung in Nordamerika mit einem Rekordumsatz von 194,3 Millionen Franken (+8,1 Prozent) und die stabile Lage in Asien mit 90 Millionen Franken (+0,2 Prozent) konnten die europäische Schwäche nicht ausreichend kompensieren. Das Betriebsergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen fiel mit -2,2 Millionen Franken leicht negativ aus, während das Gesamtergebnis nach Berücksichtigung der Restrukturierungskosten von 47,1 Millionen Franken mit -49,3 Millionen Franken deutlich im Minus lag. Trotz dieser Belastungen konnte ein positiver Free Cashflow von 4,4 Millionen Franken erwirtschaftet werden, und die Eigenkapitalquote bleibt mit 55,7 Prozent solide.

Strategische Neuausrichtung für nachhaltige Profitabilität

In Europa sah sich Feintool mit mehreren Herausforderungen konfrontiert: Die Nachfrage nach Komponenten für Verbrenner- und Hybridantriebe ging leicht zurück, während gleichzeitig das Geschäft mit Elektroblechkomponenten für E-Fahrzeuge einbrach. Die unsicheren politischen Rahmenbedingungen, besonders in Deutschland, führten zu einer Verlangsamung der Elektrifizierung. Als Reaktion hat das Unternehmen ein umfassendes Zukunftskonzept entwickelt, das eine Verlagerung der Produktion von den Standorten Lyss (Schweiz) und Sachsenheim (Deutschland) nach Most (Tschechien) und Tokod (Ungarn) vorsieht. Diese Maßnahmen sollen jährliche Kosteneinsparungen von 20 bis 25 Millionen Franken bringen. Parallel dazu wurde das globale Wachstums- und Effizienzprogramm „Level-up 2026!“ mit zwölf Initiativen zur Steigerung des Auftragseingangs und zur Kostensenkung gestartet. Für 2025 erwartet Feintool eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung in Nordamerika und Asien, verzichtet aber aufgrund der geringen Visibilität in Europa auf eine konkrete Prognose. Mittelfristig strebt das Unternehmen eine EBIT-Marge von über 6 Prozent an und bleibt zuversichtlich, diese nach Abschluss der Restrukturierungsprogramme zu erreichen.

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