Kurz zusammengefasst:
  • Zweigliedrige Struktur ersetzt Divisionsebene
  • EBITDA-Steigerung um 25 Prozent
  • Nachhaltigkeitsziele bis 2030 definiert
  • Neue Vertriebspartnerschaft mit Azelis

Evonik hat zum 1. April 2025 eine weitreichende Neuorganisation seiner Unternehmensstruktur umgesetzt. Die Spezialchemie-Gruppe, deren Aktie aktuell bei 19,90 Euro notiert und in der vergangenen Woche einen Rückgang von 5,64 Prozent verzeichnete, strebt mit diesem Schritt eine Steigerung der Effizienz und eine Sicherung des zukünftigen Wachstums an.

Die bisherige Divisionsstruktur wurde unter der Führung von Christian Kullmann, Vorsitzender des Vorstands, in zwei neue Segmente überführt. Das erste Segment „Custom Solutions“ konzentriert sich auf innovationsgetriebene Nischenmärkte mit enger Kundenbindung und beschäftigt etwa 7.000 Mitarbeiter. Der Fokus liegt auf maßgeschneiderten Lösungen, insbesondere Additiven für Farben und Beschichtungen sowie Produkten für die Kosmetik- und Pharmaindustrie. Das zweite Segment „Advanced Technologies“ mit rund 8.000 Mitarbeitern fokussiert sich auf technologie- und effizienzgetriebene Geschäftsmodelle, darunter Hochleistungspolymere und die Wasserstoffperoxidproduktion.

Durch die Abschaffung der Divisionsebene werden die Geschäftsbereiche nun direkt durch Vorstandsmitglieder geführt. Evonik erwartet dadurch eine Beschleunigung der Entscheidungsprozesse und eine Reduzierung der Komplexität innerhalb der Organisation.

Positive Geschäftsentwicklung und optimistischer Ausblick

Im Geschäftsjahr 2024 konnte Evonik einen Anstieg des bereinigten EBITDA um 25 Prozent auf 2,065 Milliarden Euro verzeichnen, was innerhalb der prognostizierten Spanne von 1,9 bis 2,2 Milliarden Euro liegt. Der Umsatz blieb mit 15,2 Milliarden Euro nahezu stabil, während die bereinigte EBITDA-Marge von 10,8 auf 13,6 Prozent stieg. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch im Jahresvergleich des Aktienkurses wider, der über die letzten zwölf Monate um 8,06 Prozent zulegen konnte.

Für das laufende Jahr rechnet Evonik mit einem bereinigten EBITDA zwischen 2,0 und 2,3 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2025 erwartet das Unternehmen ein EBITDA, das über dem Wert des Vorjahresquartals von 522 Millionen Euro liegen soll. Die Cash-Conversion-Rate soll bei etwa 40 Prozent liegen, und die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) wird voraussichtlich weiter steigen.

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Nachhaltige Ausrichtung und strategische Partnerschaften

Evonik intensiviert seine Fokussierung auf nachhaltige Lösungen und plant, bis 2030 den Anteil sogenannter NextGen Solutions – Produkte mit herausragenden Nachhaltigkeitsvorteilen – auf über 50 Prozent des Umsatzes zu erhöhen. Diese strategische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit könnte ein wesentlicher Faktor für den bisherigen Kursanstieg von 18,88 Prozent seit Jahresbeginn sein.

Parallel zur Umstrukturierung hat Evonik eine exklusive Vertriebsvereinbarung mit Azelis für die Regionen Malaysia und Singapur abgeschlossen. Ab dem 1. April 2025 übernimmt Azelis die Distribution von Evoniks EUDRAGIT® Funktionspolymeren, die für fortschrittliche, kontrollierte Arzneimittelabgaben in festen oralen Darreichungsformen entwickelt wurden.

Aktuell präsentiert sich Evonik auf der Plastics Recycling Show Europe 2025, die vom 1. bis 2. April 2025 stattfindet. Diese Veranstaltung bietet Fachleuten die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich des Kunststoffrecyclings zu informieren und auszutauschen.

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