Kurz zusammengefasst:
  • Zehntausende Beschäftigte beteiligten sich am Ausstand
  • Sendungsrückstände sollen zügig abgearbeitet werden
  • Lohnforderungen und Unternehmensangebot weit auseinander
  • Vierte Verhandlungsrunde könnte Entscheidung bringen

Die Deutsche Post steht vor einer herausfordernden Woche, nachdem Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi zu erheblichen Verzögerungen bei der Zustellung von Brief- und Paketsendungen geführt haben. Nach Unternehmensangaben blieben am vergangenen Freitag und Samstag jeweils mehr als zehn Prozent der bundesweiten Sendungen liegen. Am Freitag legten etwa 7.700 Mitarbeiter ihre Arbeit nieder, am Samstag folgten weitere 7.500 Beschäftigte dem Streikaufruf. Die Gewerkschaft Verdi spricht von insgesamt rund 27.000 Streikenden bei den Aktionen, die von Dienstagabend bis Samstagnachmittag andauerten. Besonders spürbar waren die Auswirkungen am vergangenen Mittwoch, als ein Viertel der gesamten Paketmenge nicht wie geplant weiterbefördert werden konnte. Ein Unternehmenssprecher versicherte jedoch: „Zu Beginn der neuen Woche werden die Rückstände zügig bearbeitet und unseren Kundinnen und Kunden zugestellt.“ Die Ausstände betrafen die Brief-, Paket- und Verbundzustellung in allen Regionen Deutschlands. Bei der Verbundzustellung übernimmt ein Post-Mitarbeiter sowohl die Zustellung von Briefen als auch von Paketen.

Vierte Verhandlungsrunde soll Durchbruch bringen

Die DHL-Aktie reagierte volatil auf die aktuellen Entwicklungen und bewegte sich im XETRA-Handel zuletzt im Bereich von 37,50 Euro. Inzwischen hat die vierte Runde der Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Post und Verdi begonnen. Die Gewerkschaft erwartet bei dem zweitägigen Treffen ein verbessertes Angebot der Arbeitgeberseite. Andrea Kocsis, Verhandlungsführerin von Verdi, betonte: „Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks ist ein starkes Zeichen an die Arbeitgeber, dass die Beschäftigten deutlich mehr erwarten.“ Die Gewerkschaft fordert für die rund 170.000 Briefträger, Postboten und anderen Logistikmitarbeiter eine Entgelterhöhung um sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem werden drei zusätzliche Urlaubstage für Tarifbeschäftigte und Auszubildende sowie ein weiterer Urlaubstag für Verdi-Mitglieder gefordert. Das bisherige Angebot der Post sieht in einem 27 Monate laufenden Vertrag eine Erhöhung um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent vor. Die deutliche Diskrepanz zwischen Forderung und Angebot lässt erwarten, dass die Verhandlungen angespannt verlaufen werden.

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