Die Digitalisierung greift immer tiefer in die Belange der Finanz- und Investmentbranche ein. Möglich wird dieser Umstand durch die innovative Technologie der Tokenisierung. Vereinfacht formuliert geht es dabei um die digitale Abbildung von Vermögenswerten (Assets) auf einer Blockchain.
Es wird davon ausgegangen, dass durch die Anwendung des dezentralen Blockchain-Prinzips Investments transparenter und vor allem sicherer werden. Zudem wird erwartet, dass der Marktzugang für neue Gruppen von Investoren erleichtert wird.
Was wird unter Tokenisierung verstanden?
Unter einem Token wird eine Dateneinheit verstanden, die relevante Informationen über einen Vermögenswert abbildet. Er besitzt keinen eigenen Wert, lässt sich jedoch in eine Blockchain integrieren. Die Tokenisierung von echten Assets beschreibt die Transformation von realen Geldwerten und intellektuellen Eigentums in virtuelle Vermögenswerte. Dadurch wird ein sicherer, einfacher und transparenter Handel in der digitalen Finanzwelt ermöglicht.
Das Herzstück der Tokenisierung ist die Blockchain-Technologie. Diese gilt als dezentral, unveränderlich und transparent, stellt die Nachvollziehbarkeit von Transaktionen sicher und schützt den Handel mit Vermögenswerten aller Art vor Manipulationen und kriminellen Eingriffen.
Die rechtliche Strukturierung
Jede Tokenisierung bedarf einer rechtlichen Struktur, die die Einhaltung der Compliance-Regeln gewährleistet. Schließlich sind lokale, regionale, nationale und internationale Gesetze zu beachten.
Auch danach müssen alle Transaktionen ständig überwacht werden. Die Blockchain-Technologie ermöglicht die Einhaltung dieser Vorgaben, da alle Bewegungen lückenlos und unveränderlich aufgezeichnet werden.
Tokenisierung und ihr Bezug auf die Kryptowelt
Dabei geht es um die Schaffung einer Vielzahl von digitalen Vermögenswerten, wobei jeder über seine spezifischen Anwendungen und Funktionen verfügt. Unterteilt wird in drei große Gruppen:
- Utility Token erlauben den Zugang zu bestimmten Diensten und Funktionen zur Nutzung der Blockchain.
- Security Token unterliegen strengen regulatorischen Vorgaben und verleihen ihren Besitzern finanzielle Rechte wie Zins- und Dividendenzahlungen.
- Non-Fungible Token (NFT) sind nicht austauschbar und somit prädestiniert für den Handel mit Einzelstücken wie Kunstwerken, Sammlerstücken und Immobilien.
Welche Vermögenswerte eignen sich zur Tokenisierung?
Die Tokenisierung lässt sich auf die unterschiedlichsten Assets anwenden. Durch die Zerstückelung in kleine Teile werden diese auch für Kleinanleger interessant.
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Währungen und Devisen
Bei grenzüberschreitenden Transaktionen zeichnen sich tokenisierte Währungen durch geringe Kosten für den Geldtransfer aus. Die Blockchain-Technologie bietet dabei den sicheren und nahtlosen Rahmen für den Austausch und die Speicherung von Fiat- und Kryptogeld. Von Vorteil ist das insbesondere in Staaten mit instabilen Währungen.
Edelmetalle
Die Tokenisierung von Gold und Silber erlaubt den Handel auch für Investoren mit kleinem Kapital. Damit geht eine Steigerung der Liquidität einher und die Herausforderungen des physischen Besitzes und der Lagerung werden eliminiert.
Immobilien
Anlagen im Immobilienmarkt sind naturgemäß mit hohen Investitionen verbunden. Mit der Tokenisierung können Anleger Anteile erwerben und ihr Portfolio diversifizieren, ohne eine Immobilie komplett bezahlen zu müssen. Auch hier wird die Liquidität erhöht. Zudem werden die Verwaltung und der Transfer von Eigentümerrechten vereinfacht.
Kunstwerke
Die Kunstwelt profitiert erheblich von der Tokenisierung. Teure Gemälde werden in kleinere Einheiten zerlegt, wodurch sie für eine breite Masse von Investoren als Anlageobjekt interessant sind. Nebenbei wird eine zuverlässige Dokumentation über die Echtheit angefertigt.
Sammlerstücke
Tokenisierte Assets wie Oldtimer, Münzen, Briefmarken und Luxusuhren werden einem breiten Markt zugänglich. Der Kauf und Verkauf wird vereinfacht und eine sichere Aufbewahrung in der Blockchain gewährleistet.
Wie werden Assets tokenisiert?
Bei der Umsetzung der Tokenisierung von Vermögenswerten müssen einige Aspekte beachtet werden. Am Anfang des Prozesses stehen die sorgfältige Auswahl und die profunde Bewertung des betreffenden Vermögenswertes. Entscheidend dabei ist, dass das infrage kommende Asset über klar definierte und übertragbare Eigentumsrechte verfügt.
Im nächsten Schritt wird eine rechtliche Struktur erstellt, die die Einhaltung der Compliance-Regelungen sicherstellt. Dabei werden über Verträge die Rechte und Pflichten der Token-Inhaber detailliert definiert.
Nun beginnt die eigentliche Tokenisierung, indem auf der Blockchain ein Smart-Contract erstellt wird. Ein solcher führt Handlungen automatisch aus, die in der Blockchain festgehalten sind. Nach der Implementierung des Smart Contracts werden die Token an ihre Besitzer ausgegeben. Jetzt können die virtuellen Anteile aktiv gehandelt und verwaltet werden.
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