Boeing Aktie: Zwischen Aufschwung und geopolitischen Turbulenzen

Boeing verzeichnet starkes Quartalswachstum, doch der Handelskonflikt mit China belastet die Zukunft. Kann der Luftfahrtriese die Herausforderungen meistern?

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatz steigt um 18%, Verlust halbiert
  • China stoppt Bestellungen für 50 Flugzeuge
  • Thai Airways ordert 45 Dreamliner
  • Strategische Neuausrichtung trotz Krise

Erholung mit Hindernissen

Der US-Luftfahrtriese Boeing zeigt erste Anzeichen einer Erholung – doch die geopolitischen Stolpersteine werden immer größer. Während die jüngsten Quartalszahlen überraschend positiv ausfielen, könnte ausgerechnet der wichtige China-Markt zum nächsten großen Problemfall werden. Wie steht es wirklich um den angeschlagenen Konzern?

Solide Zahlen, aber kein Grund zum Jubeln

Boeings erste Quartalszahlen für 2025 brachten Lichtblicke:

  • Umsatzplus von 18% auf 19,5 Milliarden Dollar
  • Verlust je Aktie halbiert (von 1,13 auf 0,49 Dollar)
  • 57% mehr Flugzeugauslieferungen (130 Maschinen)

Besonders die kommerzielle Sparte legte kräftig zu, mit einem Umsatzsprung von 75%. Die Produktion der 737 läuft wieder an, Ziel sind 38 Maschinen monatlich. Auch bei der 787 Dreamliner soll die Produktion von fünf auf sieben Einheiten steigen. Der Markt honorierte die Fortschritte mit Kursgewinnen.

Doch der Schein trügt: Die freien Cashflows bleiben mit einem Abfluss von 2,3 Milliarden Dollar weiterhin tiefrot. Die eigentliche Baustelle liegt jedoch woanders.

China-Krise eskaliert

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China trifft Boeing ins Mark. Chinas Airlines stoppen alle geplanten Übernahmen – betroffen sind rund 50 Maschinen, darunter 737 MAX und 787 Dreamliner.

Jetzt muss Boeing umdisponieren:

  • Umschichtung von Produktionsslots
  • Suche nach Ersatzkunden (u.a. Verhandlungen mit Air India)
  • Keine Lagerproduktion für abspringende Kunden

Der Konzern zeigt sich kämpferisch, doch die Abhängigkeit vom chinesischen Markt bleibt ein strategisches Risiko. Als großer US-Exporteur ist Boeing besonders anfällig für Handelskonflikte.

Strategische Weichenstellungen

Parallel zur China-Krise treibt Boeing sein Portfolio-Update voran:

  • Verkauf von Digital Aviation Solutions für 10,6 Milliarden Dollar (Schuldenabbau)
  • Pause beim X-66A-Projekt mit NASA, aber Weiterentwicklung der Flügeltechnologie
  • Umschichtung von Ingenieuren auf 777X und 737 MAX

Immerhin gibt es auch gute Nachrichten: Thai Airways ordert 45 Dreamliner, und das milliardenschwere Rüstungsprojekt F-47 läuft an.

Fazit: Langer Weg zurück

Boeings Aufwärtstrend bleibt fragil. Während die operativen Fortschritte imponieren, könnten die geopolitischen Risiken die mühsame Erholung schnell zunichtemachen. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der Luftfahrtgigant seine China-Probleme in den Griff bekommt – oder ob die Handelskonflikte die hart erkämpften Fortschritte wieder zunichtemachen.

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