Boeing Aktie: Neue Turbulenzen

Der Flugzeughersteller kämpft mit anhaltenden Auslieferungsverzögerungen bei 787 und 737 MAX-Modellen, während die FAA neue Sicherheitsanforderungen stellt.

Kurz zusammengefasst:
  • Verzögerungen bei Dreamliner-Auslieferungen
  • 19% Kursverlust seit Jahresbeginn
  • FAA fordert Software-Update für 157 Flugzeuge
  • Kooperationen im Verteidigungssektor als Hoffnungsschimmer

Erneut schlechte Nachrichten für Boeing: Anhaltende Probleme bei der Auslieferung von Verkehrsflugzeugen belasten den Konzern. Jüngstes Beispiel ist Air Astana aus Kasachstan, die den Start ihrer geplanten US-Verbindung wegen verspäteter Boeing 787-Maschinen wohl verschieben muss.

Statt Ende 2025 rechnet die Fluggesellschaft nun erst Mitte 2026 mit den Jets – eine erhebliche Verzögerung. Auch bei der indischen Akasa Air stocken die Lieferungen der bestellten 737 MAX-Flugzeuge, was die Expansionspläne der Airline durchkreuzt.

Lieferverzögerungen: Eine Kette von Problemen

Die Schwierigkeiten ziehen sich durch. Von den insgesamt 446 Bestellungen für die 737 MAX von indischen Fluggesellschaften wurden Berichten zufolge bisher nur etwa 65 Maschinen ausgeliefert. Das bremst nicht nur das Wachstum der Airlines, sondern könnte auch zu Engpässen beim Personal führen.

Im ersten Quartal lieferte Boeing vorläufigen Zahlen zufolge nur 130 Verkehrsflugzeuge aus, darunter 105 Maschinen der 737-Familie und magere 13 Dreamliner vom Typ 787. Die endgültigen Zahlen werden für den 23. April erwartet. Die Aktie leidet sichtlich: Heute fiel der Kurs um weitere 2,84% auf nur noch 135,00 Euro. Seit Jahresbeginn steht damit ein sattes Minus von über 19%.

FAA greift durch: Sicherheitsbedenken im Fokus

Doch wie reagieren die Behörden? Die US-Luftfahrtbehörde FAA bleibt wachsam und hat eine neue Lufttüchtigkeitsanweisung für bestimmte Boeing 787-Modelle vorgeschlagen. Der Grund: Es gab Berichte über unbeabsichtigte Frequenzwechsel im Cockpit, die die Kommunikation mit der Flugsicherung stören könnten.

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Konkret fordert die FAA ein Software-Update für das entsprechende Bedienelement (TCP). Betroffen sind 157 in den USA registrierte Dreamliner. Boeing soll das Update kostenlos bereitstellen. Dies ist nur eine von mehreren Maßnahmen, die die Behörden zuletzt ergriffen haben.

Lichtblicke in anderen Sparten?

Immerhin gibt es auch positive Meldungen aus anderen Geschäftsbereichen. Im Verteidigungssektor vereinbarten BAE Systems Australia und Boeing Defence Australia eine wichtige Partnerschaft. BAE Systems liefert das Fahrzeugmanagementsystem für die autonome MQ-28A Ghost Bat Drohne.

Auch im Wartungsgeschäft (MRO) gibt es Neues: Boeing unterzeichnete einen Vertriebsvertrag mit Aviatema Equipment für aufblasbare Wartungshallen und Schutzabdeckungen. Abseits davon wurde bekannt, dass der US-Bundesstaat Washington über 2.000 Boeing-Mitarbeitern mit einem Hilfspaket unter die Arme greift, die von den Ende 2024 angekündigten Entlassungen betroffen sind.

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