Boeing kämpft weiter an mehreren Fronten. Während neue Hoffnungsschimmer am Auftragshimmel auftauchen, bleiben altbekannte Probleme wie die Pannenserie beim Raumschiff Starliner eine schwere Belastung. Anleger reiben sich verwundert die Augen: Erhält der Flugzeugbauer eine neue Chance oder droht der nächste Rückschlag?
Handelskrieg als unerwartete Chance?
Ein Nebeneffekt des schwelenden Handelskonflikts zwischen den USA und China könnte Boeing nun in die Karten spielen. Berichten zufolge verweigern chinesische Fluggesellschaften die Annahme bestellter Boeing 737 MAX-Jets – eine Reaktion auf die hohen Zölle. Diese unliebsame Situation öffnet jedoch Türen bei anderen Kunden.
Air India zeigt offenbar großes Interesse an rund zehn dieser Maschinen für ihre Billigflugtochter Air India Express. Die Gespräche mit Boeing sollen bereits laufen. Sollte der Deal zustande kommen, könnten die Jets noch bis Ende des Jahres zur Flotte stoßen und die dringend benötigte Expansion der Inder unterstützen. Mögliche Unterschiede in der Ausstattung der ursprünglich für China bestimmten Jets könnten dabei in den Preisverhandlungen berücksichtigt werden.
Wichtiger Auftrag aus Vietnam
Auch aus Südostasien gibt es positive Signale. Vietnam Airlines steht offenbar kurz davor, eine bereits 2023 vorläufig getätigte Bestellung über 50 Boeing 737 MAX endgültig zu fixieren. Kürzlich unterzeichnete die Fluggesellschaft eine Finanzierungsvereinbarung mit der Vietcombank für den Kauf von 50 Schmalrumpfflugzeugen, ohne den Hersteller explizit zu nennen – doch vieles deutet auf Boeing hin.
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Dieser Auftrag hat auch eine politische Dimension: Käufe von US-Flugzeugen gelten als Mittel, um das hohe Handelsdefizit Vietnams gegenüber den Vereinigten Staaten zu reduzieren. Für Boeing wäre die Finalisierung ein wichtiger Erfolg, um das Auftragsbuch zu füllen, auch wenn die Auslieferung angesichts von Produktionsengpässen eine Herausforderung bleibt.
Sorgenkind Starliner bleibt am Boden
Trotz dieser Lichtblicke bleibt das Raumfahrtprogramm ein Sorgenkind. Nach den peinlichen Pannen beim letzten Flug zur ISS – fünf Triebwerksausfälle und Heliumlecks – musste das Starliner-Raumschiff im September ohne Astronauten zur Erde zurückkehren. Die Probleme kosteten den Konzern bereits über zwei Milliarden Dollar.
CEO Kelly Ortberg sprach kürzlich von "ziemlich simplen technischen Lösungen", an denen gearbeitet werde. Tests sollen noch das ganze Jahr andauern. Zwei weitere Flüge sind zwar geplant, doch ob diese bemannt stattfinden, entscheidet die NASA. Ortberg selbst vermutet, dass der nächste Flug zunächst unbemannt erfolgen wird – ein Eingeständnis der anhaltenden Schwierigkeiten. Auch im Management schließt der seit August 2024 amtierende CEO weitere Wechsel nicht aus, sollte dies zur Stabilisierung des Konzerns nötig sein.
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