Kurz zusammengefasst:
  • Umsatzprognose unter Markterwartungen
  • Personalumbau mit neuen Schwerpunkten
  • Patentrechtsstreit mit Moderna
  • Vielversprechende Krebstherapie-Entwicklungen

BioNTech verzeichnete am Freitag einen Kursanstieg von 1,78% auf 91,60 €, befindet sich jedoch mit einem Rückgang von 15,11% im letzten Monat in einer anhaltenden Schwächephase. Der aktuelle Kurs liegt mehr als 25% unter dem 52-Wochen-Hoch von 122,80 €, das Anfang Januar erreicht wurde. Die enttäuschende Umsatzprognose für 2025 hat maßgeblich zur jüngsten Kursschwäche beigetragen.

Das Mainzer Biotechnologieunternehmen prognostiziert für 2025 einen Umsatz zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro, deutlich unter den im Jahr 2024 erzielten 2,75 Milliarden Euro. Diese Prognose verfehlt die Analystenerwartungen erheblich. Der erwartete Umsatzrückgang wird hauptsächlich auf Lagerbestandsabschreibungen bei Kooperationspartner Pfizer sowie stabile Impfraten zurückgeführt.

Um seine Geschäftsstrategie anzupassen, plant BioNTech eine Umstrukturierung der Belegschaft. Bis 2027 sollen etwa 950 bis 1.350 Stellen abgebaut werden, wobei Standorte wie Marburg und Idar-Oberstein betroffen sind. Gleichzeitig beabsichtigt das Unternehmen, 800 bis 1.200 neue Positionen zu schaffen, insbesondere an der neuen mRNA-Immuntherapie-Anlage in Mainz und durch die Übernahme von Biotheus. Diese Veränderungen sollen die Gesamtbelegschaft über die nächsten drei Jahre relativ stabil halten.

Rechtliches Hindernis und vielversprechende Onkologie-Pipeline

Ein deutsches Gericht entschied kürzlich, dass Pfizer und BioNTech ein COVID-19-Impfstoffpatent von Moderna verletzt haben. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf das Impfstoffportfolio von BioNTech haben und zu finanziellen Verbindlichkeiten sowie einer Überarbeitung bestimmter Produktstrategien führen. Der RSI-Wert von 26,2 deutet darauf hin, dass die Aktie nach dem anhaltenden Abwärtstrend technisch überverkauft ist.

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Trotz dieser Herausforderungen gibt es positive Entwicklungen im Onkologiebereich. Ein experimenteller mRNA-basierter Krebsimpfstoff, Autogene Cevumeran, zeigt in frühen Studien vielversprechende Ergebnisse. Der in Zusammenarbeit mit Roche entwickelte Impfstoff half dem Immunsystem bei acht von 16 Patienten, Bauchspeicheldrüsenkrebszellen zu erkennen und anzugreifen. Die Hälfte der Teilnehmer blieb mehr als drei Jahre nach der Behandlung krebsfrei. Diese ermutigenden Ergebnisse fließen in die Gestaltung größerer internationaler Phase-II-Studien ein.

BioNTech hat zudem die Übernahme von Biotheus, einem chinesischen Biotechnologieunternehmen, das auf bispezifische Antikörper spezialisiert ist, abgeschlossen. Diese Akquisition stärkt die Fähigkeiten des Unternehmens bei der Entwicklung von Krebstherapien der nächsten Generation und erweitert seine globale Präsenz, insbesondere im asiatischen Markt.

Die Gesamtsituation bei BioNTech bleibt komplex. Das Unternehmen navigiert durch erhebliche finanzielle Herausforderungen, rechtliche Hürden und strategische Transformationen. Die Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als 18% verloren, konnte jedoch auf Jahressicht ein Plus von 7,36% verzeichnen und liegt mit 28,02% deutlich über dem 52-Wochen-Tief vom August 2024.

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