Aktionärsrevolte gegen Vorstand – Antrag auf genehmigtes Kapital als umstrittener Punkt
Die Stimmung vor der heute stattfindenden virtuellen Hauptversammlung von Bayer ist aufgeheizt. Angesichts massiver Kursverluste ist der Unmut der Investoren groß, und es wird erwartet, dass sie ihrem Frust gegenüber dem Vorstand um Bill Anderson, der nach Jahren des Absturzes mit dem Rücken zur Wand steht, Luft machen werden.
Frontalangriff der Aktionäre
- 42% Kursverlust im letzten Jahr
- 80% Minus seit dem ersten Glyphosat-Prozess 2018
- Börsenwert auf 22 Milliarden Euro geschrumpft
"Bis nächstes Jahr muss sich der Aktienkurs nach oben bewegt haben", warnt Ingo Speich von Deka Investment unverblümt. Die Dividende wurde bereits auf ein Minimum reduziert – für 2025 sind lächerliche 0,11 Euro je Aktie vorgesehen.
Antrag auf genehmigtes Kapital: Teufelskreis statt Lösung?
Der Vorstand bittet die Aktionäre um Zustimmung zur Schaffung eines genehmigten Kapitals. Dieses würde eine mögliche Kapitalerhöhung von bis zu 35% erlauben – ausschließlich für die Bewältigung der US-Rechtsstreitigkeiten, zu welcher der Vorstand unter klar definierten Bedingungen ermächtigt würde. Vorstandsvorsitzender Bill Anderson betonte jedoch dazu in seiner Rede: "Es gibt derzeit keine konkreten Pläne, von diesem genehmigten Kapital Gebrauch zu machen." Kritiker wie Janne Werning von Union Investment sehen in dem Antrag dennoch eine Verzögerungstaktik: "Der Schuldenabbau kommt kaum voran, obwohl er Priorität haben soll."
Die strukturellen Probleme bleiben ungelöst:
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- Unkalkulierbare Glyphosat-Haftungsrisiken
- Schwache Pharmapipeline
- Operative Schwächen im Agrargeschäft
Strategische Sackgasse
Während der DAX im letzten Jahr um 20% zulegte, verlor der Leverkusener Konzern ein Fünftel seines Werts. Die versprochenen Synergien aus der Monsanto-Übernahme? Fehlanzeige.
Kann die beantragte Ermächtigung zu einer Kapitalerhöhung mehr sein als ein Tropfen auf den heißen Stein? Ein möglicher Glyphosat-Rückzug aus den USA würde zwar Klagerisiken mindern – doch um welchen Preis? Die Umsatzausfälle könnten den angeschlagenen Konzern weiter schwächen.
Charttechnisch sucht die Aktie seit Wochen vergeblich nach Richtung. Zwar könnte ein Durchbruch über 25 Euro kurzfristig Bewegung bis 30-32 Euro bringen. Doch die fundamentalen Altlasten wiegen schwer. 2025 wird zum Schicksalsjahr für Bayer – und seinen Vorstand.
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