Ein wichtiger Sieg vor Gericht sichert Bayer vorerst Milliardenumsätze beim Blockbuster Xarelto. Doch während im Pharmageschäft kurz aufgeatmet werden kann, braut sich im wichtigen Agrarsektor bereits neues Ungemach zusammen. Steuert der Leverkusener Konzern auf die nächste große Auseinandersetzung zu?
Wichtiger Etappensieg: Xarelto-Milliarden vorerst gesichert
Im Ringen um den Gerinnungshemmer Xarelto konnte Bayer einen juristischen Erfolg verbuchen. Das Landgericht München wies Einsprüche von vier Generikaherstellern zurück, die versucht hatten, einstweilige Verfügungen gegen den Verkauf ihrer Nachahmerprodukte in Deutschland zu kippen. Damit kann Bayer sein milliardenschweres Geschäft mit dem Medikament vorerst weiter gegen die Konkurrenz verteidigen.
Die Generikahersteller waren mit ihren Argumenten, unter anderem zum Stand der Technik und Daten aus einer klinischen Studie, gescheitert. Zwar sind drei weitere Einsprüche noch anhängig, doch die Entscheidung unterstreicht, wie intensiv Bayer um den Schutz seiner zentralen Umsatzbringer kämpft. Die Aktie zeigte sich zuletzt stark, notierte gestern bei 22,98 Euro und legte seit Jahresbeginn um über 19% zu. Der hohe RSI-Wert von über 80 signalisiert allerdings eine kurzfristig überkaufte Situation.
Agrarsparte: Braut sich neues Unheil zusammen?
Während die Auseinandersetzungen um Glyphosat andauern, könnte nun auch beim Pflanzenschutzmittel Dicamba neuer Gegenwind aufkommen. Die US-Umweltorganisation Environmental Protection Network (EPN) hat offiziell Einspruch gegen die Neuzulassungsanträge von Bayer und anderen Herstellern eingelegt. Es geht um den Einsatz auf speziell gezüchteten Soja- und Baumwollpflanzen.
Die Forderungen der EPN an die US-Umweltbehörde EPA sind deutlich:
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- Verweigerung der Zulassung oder zumindest strenge Auflagen.
- Einrichtung eines von den Herstellern finanzierten Entschädigungsprogramms für Schäden durch die Abdrift des Mittels.
Diese Entwicklung beleuchtet erneut die anhaltenden rechtlichen und regulatorischen Risiken, mit denen Bayer im Agrarchemiegeschäft konfrontiert ist.
Blick nach vorn: Innovationen sollen Wachstum bringen
Abseits der Gerichtssäle versucht Bayer, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Im Agrarbereich wurden jüngst Pläne für Innovationen wie kleinwüchsigen Mais ("short corn") und eine neue Generation von Sojabohnen vorgestellt, die ab 2027 Marktreife erlangen sollen. Solche Entwicklungen sind entscheidend, um zukünftiges Wachstum zu sichern – stehen aber im Schatten der aktuellen Rechtsstreitigkeiten und des Preisdrucks im Kerngeschäft.
Für Bayer bleibt die Lage komplex. Der Konzern muss an mehreren juristischen und regulatorischen Fronten gleichzeitig kämpfen, um seine Ertragsquellen zu schützen, während strategische Innovationen den Weg für die Zukunft ebnen sollen. Ein anspruchsvoller Balanceakt.
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