Kurz zusammengefasst:
  • Kursanstieg übertrifft FTSE 100-Performance
  • Neue Verträge für Marinegeschütze und Kampffahrzeuge
  • Drohnenentwicklung im internationalen Verbund
  • Streiks in australischen Werftanlagen
  • EU-Verteidigungsfonds könnte Marktzugang einschränken

Die BAE Systems PLC verzeichnete am Mittwoch einen Kursanstieg von 1,09% auf £16,73 und übertraf damit die allgemeine Marktentwicklung, bei der der FTSE 100 Index lediglich um 0,02% auf 8.706,66 Punkte zulegte. Trotz dieser positiven Bewegung liegt die BAE-Aktie weiterhin 3,17% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von £17,28, das am 4. März erreicht wurde. Das Handelsvolumen betrug 6,3 Millionen Aktien und lag damit unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 10,3 Millionen.

Der britische Rüstungskonzern konnte jüngst mehrere strategische Verträge sichern. Von Damen Naval erhielt BAE Systems einen Auftrag zur Lieferung eines Bofors 40 Mk4 Marinegeschützsystems für die Fregatte der kolumbianischen Marine. Das Geschütz soll bis 2029 installiert werden und markiert die fortgesetzte Expansion des Unternehmens im lateinamerikanischen Verteidigungsmarkt. Zusätzlich vergab das US Marine Corps einen Auftrag über 88 Millionen Dollar für den Bau mehrerer ACV-30 Production Ready Test Vehicles (PRTVs), wodurch die amphibischen Kampffähigkeiten der Marines verbessert werden sollen.

Internationale Kooperationen und Herausforderungen

In Zusammenarbeit mit japanischen Verteidigungsgruppen befindet sich BAE Systems in der frühen Entwicklungsphase kostengünstiger Drohnen, die neben Kampfjets der nächsten Generation eingesetzt werden sollen. Diese Initiative ist Teil des Global Combat Air Programme (GCAP), an dem Großbritannien, Japan und Italien beteiligt sind und das auf eine Verbesserung der Luftverteidigungsfähigkeiten durch technologische Integration abzielt.

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Währenddessen steht das Unternehmen vor operativen Herausforderungen. Arbeiter im australischen Osborne Naval Shipyard von BAE Systems Australia haben Streiks eingeleitet und fordern eine Lohnerhöhung von 30% über drei Jahre. Sie verweisen auf Lohnunterschiede im Vergleich zu Branchenkollegen. Die Gewerkschaften betonen, dass eine einheitliche Vergütung über verschiedene Projekte hinweg entscheidend für die Bindung qualifizierter Arbeitskräfte sei.

Geopolitische und regulatorische Entwicklungen

Eine bedeutende Herausforderung für BAE Systems stellt der Vorschlag der Europäischen Kommission dar, einen Verteidigungsfonds in Höhe von 150 Milliarden Euro einzurichten, der Rüstungsunternehmen aus den USA, Großbritannien und der Türkei ausschließt, sofern diese Länder keine Verteidigungs- und Sicherheitsabkommen mit der EU unterzeichnen. Diese Politik unterstützt den „Buy European“-Ansatz und spiegelt Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit nicht-europäischer Verteidigungspartner wider. Als britisches Unternehmen ist BAE Systems direkt von dieser Entwicklung betroffen, was sich auf seine Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Verteidigungsmarkt auswirken könnte.

BAE Systems bewegt sich weiterhin in einem komplexen Umfeld aus Marktchancen und Herausforderungen. Während das Unternehmen bedeutende Aufträge sichert und strategische Kooperationen eingeht, muss es gleichzeitig Arbeitsstreitigkeiten bewältigen und sich an veränderte geopolitische und regulatorische Rahmenbedingungen anpassen.

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