Kurz zusammengefasst:
  • Nokia gewinnt Patentstreit gegen Amazon
  • Streaming-Funktion verletzt Nokia-Patente
  • Sammelklage wegen unerlaubter Standortdatenerfassung
  • Geringer Einfluss auf Amazon-Geschäftszahlen

Die Rechtsstreitigkeiten reißen bei Amazon einfach nicht ab. Nach dem Urteil des Oberlandesgerichtes Düsseldorf, dass dem Kläger Nokia Recht gegeben hat, droht nun neuer Ärger in den USA. Aber der Reihe nach:

Nokia bekommt Recht, Amazon muss zahlen

Wer Kunde von Amazon Prime ist, wird diese praktische Funktion kennen und schätzen. Man startet einen Film auf dem Smartphone und kann diesen mit einem Wischen oder einem Anklicken nahtlos auf dem Fernseher weiter laufen lassen. Das ist manchmal extrem praktisch. Das Problem ist aber, dass die Technik, die das möglich macht, nicht von Amazon erfunden wurde, sondern von Nokia. Nokia zog vor Gericht und hat gewonnen. Das Gericht hat klar gemacht, dass Amazon die Prima App einstellen muss, wenn der US-Riese keine Lizenzen an Nokia zahlt. Eine Einstellung des Prime-Video-Dienstes wäre eine Katastrophe für Amazon. Es ist jedoch jetzt wahrscheinlich, dass Amazon und Nokia eine Einigung erzielen und die Streitigkeiten beilegen. In diesem Fall könnte Amazon die erforderlichen Lizenzen von Nokia erwerben und seine Produkte und Dienstleistungen weiterhin in Deutschland anbieten.

Daten unerlaubt gesammelt

Und der Ärger für Amazon geht weiter. In den USA ist nun eine Klage gegen Amazon.com anhängig. Amazon.com (AMZN) wird beschuldigt, staatliche und bundesstaatliche Datenschutzgesetze zu verletzen. Der Konzern habe  die Standortdaten von Millionen von Nutzern seiner Apps und Softwareentwicklungs-Tools ohne deren Zustimmung erfasst.

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Diese Daten seien unerlaub verwendet worden, um gezielt Werbung in den Apps von Amazon  zu schalten und damit Einnahmen für das Unternehmen zu erzielen.

In der Klage, die eine wohl eine für die USA typische Sammelklage wird, werden Schadensersatz, Rückerstattung oder Unterlassungsansprüche gefordert.

Es sind nur Nadelstiche für den Aktienkurs

Bei allem juristischem Ärger sind diese Klagen und die damit verbundenen Kosten nur ärgerliche Nadelstiche für den Aktienkurs. Natürlich werden durch die an Nokia zu zahlenden Lizenzgebühren die Kosten für Amazon ansteigen. Aber der Effekt auf die Geschäftszahlen wird gering sein. Im Jahr 2024 betrug der Gewinn von Amazon 59,25 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg von 95 Prozent im Vergleich zu 2023.

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