München (www.zertifikatecheck.de) – Für Vontobel ist Quantencomputing eine Investmentidee und die Bank Vontobel Europe AG liefert Vorschläge, wie Anleger mit Zertifikaten von dieser Einschätzung profitieren können.

Intel Co-Gründer Gordon Moore, Miterfinder des Mikroprozessors und einer der großen Wegbereiter des Silicon Valley und der Computerindustrie, habe im Jahr 1965, also vor knapp 60 Jahren eine Vorhersage definiert, wonach sich die Anzahl der Transistoren pro Flächeneinheit alle 18-24 Monate verdoppele. Jahrzehntelang sei die inzwischen als Mooresche Gesetz bekannte Beobachtung geradezu sakrosankt durch die Chipindustrie umgesetzt worden. Doch inzwischen stoße Moores Definition an seine physikalischen Grenzen.

Transistoren würden sich nicht noch höher verdichten lassen, zumal immer mehr Transistoren auf immer engeren Flächen zu einer erheblichen Wärmeentwicklung führen würden, die eine tiefergehende Integration nicht weiter fortschreiben lassen würden. Tatsächlich werde der Bedarf nach Rechenleistung aber immer größer. Beispiele für den ungebremsten Hunger nach CPU-Rechenpower seien Anwendungen wie künstliche Intelligenz, Video-Streaming, Online-Spiele, Metaverse und VR-/AR-Welten. Doch dies sei nur eine Seite der Anforderungen, die stark dem Endkundensegment (B2C) zuzuordnen seien.

Im Geschäftsbetrieb, also bei B2B-Anwendungen haben uns die letzten zwei Jahre umwälzende Ereignisse wie die Corona-Pandemie, gestörte Lieferketten und die Umwälzungen in der Energieversorgung geradezu in einen Schwitzkasten genommen, so die Bank Vontobel Europe AG. Über allem schwebe dann noch die Dekarbonisierung der Wirtschaft und der nicht zu unterschätzende demografische Effekt durch die Alterung der Bevölkerung und dem immer stärker um sich greifenden Fachkräftemangel.

Nun tauche am Horizont eine fundamental neue Computertechnologie, nämlich das Quantencomputing auf. Sie verspreche nahezu unbegrenzte Rechenleistung. Vor drei Jahren habe der Internet-Gigant Alphabet mit einem Rechenexperiment Aufmerksamkeit erregt, das den sogenannten Quantenvorteil (Quantum Supremacy) beweisen sollte. Inzwischen würden die großen Tech-Konzerne, aufstrebende Quanten-Computing Startups und Regierungen Milliardensummen in die erfolgsverheißende Technologie investieren. Im Zuge der Autarkie und Resilienz würden sich mit Nordamerika, Europa und Asien aktuell drei große Wirtschaftsblöcke herausbilden, die die Quanten-Technologie massiv fördern würden. Manche Beteiligte würden schon von einem neuen Wettlauf zum Mond sprechen.

Tatsächlich verspreche die Quanten-Computing Technologie die Lösung für die großen aktuellen Herausforderungen: Verkehrs- und Logistik-Ströme würden sich in Überschallgeschwindigkeit optimieren und damit erhebliche Ressourcen wie Energie und Zeit einsparen lassen. Durch den gewaltigen Zubau erneuerbarer Energien, häufig in Form von dezentralen Netzen, und der Umstellung der Wirtschaft auf eine „all electric society“ mit Elektroautos und Wärmepumpen bedürfe es der intelligenten Optimierung des Stromnetzes hin zu einem intelligenten Smart-Grids.

Schon heute könnten Quantencomputer dank spezieller Optimierungsalgorithmen Beiträge leisten, dass Strom effizienter eingesetzt werden könne. Auch die Finanzindustrie bis hin zum Privatanleger würden zu Nutznießern des Quanten-Computing gehören. Dank der enormen parallelen Rechenleistung könnten in Zukunft Institutionelle- wie auch Privat-Depots innerhalb von Sekundenbruchteilen optimiert und so zu besseren Anlageergebnissen geführt werden.

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet zeigen, dass wir durch das weltweite Technologiewettrennen und die gewaltigen investierten Summen in naher Zukunft mit handfesten Lösungen rechnen können, so die Bank Vontobel Europe AG. Noch seien die sogenannten Qbits „widerspenstig“ und würden signifikante Fehlerraten erzeugen. Doch die Wissenschaftler würden an kreativen Lösungen arbeiten, um Abhilfe schaffen zu können.

Eine Investmentidee sei zum Beispiel ein Open-End Partizipationszertifikat (ISIN DE000VP4XD45 / WKN VP4XD4 ) auf den Solactive Quantum Computing Index (ISIN DE000SL0AVD4 / WKN SL0AVD ). Das Zertifikat sei mit einem Schlusskurs von USD 113,98 ausgestattet. Die Managementgebühr betrage 1,2000% p.a. Der anfängliche Ausgabepreis liege bei EUR 100,50. (Stand: 13.02.2023; 15:43:32)

Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro sei und der Index Aktien und Wertpapiere enthalte, die in anderen Währungen notieren würden (z.B. US-Dollar), hänge der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch könne der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.

Marktrisiko / Preisänderungsrisiko: Der Wert des Zertifikats könne während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts falle.

Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger seien dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie – beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen – nicht erfüllen könnten. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde könne im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals sei möglich. Das Produkt unterliege als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. (13.02.2023/zc/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyseeinsehen.