Kulmbach (www.zertifikatecheck.de) – Der Import von klimaneutral hergestelltem Wasserstoff in die EU könnte laut einer neuen Studie bis 2030 konkurrenzfähig zu Wasserstoff aus heimischer Produktion werden.

Zu diesem Ergebnis kommen Berechnungen des Beratungsunternehmens Aurora Energy Research, so Michel Doepke vom Online-Anlegermagazin „Der Aktionär“.

Das könnte den Aufbau der nötigen Infrastruktur weiter beschleunigen, was Unternehmen wie Nel (ISIN NO0010081235 / WKN A0B733 ) oder ITM Power (ISIN GB00B0130H42 / WKN A0B57L ) zugutekommen könnte.

Demnach könnten Spanien, Marokko, Australien und Chile bis 2030 grünen Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Kosten trotz zusätzlicher Kosten für Transport und gegebenenfalls Umwandlung nach Deutschland liefern. „Diese Länder haben ein hohes Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und könnten den Grünstrom für die Wasserstoffproduktion zu sehr niedrigen Kosten erzeugen“, habe Aurora-Direktor Hanns Koenig am Dienstag laut einer Mitteilung erklärt.

Laut Aurora würden die Produktionskosten pro Kilogramm grünem Wasserstoff im Jahr 2030 in Australien, Chile und Spanien bei 3,10 Euro je Kilogramm und in Marokko bei 3,20 Euro liegen. Für in Deutschland hergestellten grünen Wasserstoff würden die Energiemarktexperten laut einer früheren Studie für das Jahr 2030 von Produktionskosten zwischen 3,90 Euro und 5,00 Euro je Kilogramm ausgehen.

Am günstigsten wäre laut Aurora Wasserstoff, der per Pipeline geliefert werde, was prinzipiell aus Spanien und Marokko möglich wäre. Spanischer Wasserstoff würde in diesem Fall mit 3,46 Euro pro Kilogramm deutlich weniger als Wasserstoff aus Deutschland kosten.

Wasserstoff solle eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele in der EU spielen. In der EU sollten laut „REPowerEU-Plan“ bis 2030 rund 10 Millionen Tonnen grüner Wasserstoff erzeugt und weitere 10 Millionen Tonnen grüner Wasserstoff importiert werden.

Wichtig für die Produktion von grünem Wasserstoff sei die Elektrolyse. Unter anderem würden Nel und ITM Power solche Geräte fertigen. Linde (ISIN IE00BZ12WP82 / WKN A2DSYC ) gelte als intimer Kenner der Wasserstoff-Branche und decke die gesamte Wertschöpfungskette ab. Aber auch Hexagon Purus (ISIN NO0010904923 / WKN A2QKGG ) habe mit seinen Wasserstoffhochdruckbehältern und -systemen Chancen.

Generell sei die Konkurrenzfähigkeit von Wasserstoff enorm wichtig, damit der sektorübergreifende Durchbruch des Energieträgers gelinge. Unter den Einzelwerten favorisiere DER AKTIONÄR derzeit die Anteile von Nel und Hexagon Purus. Bei ITM Power sollten Anleger vorerst von einem Neueinstieg absehen. Generell gelte: Einzelinvestments in defizitär wirtschaftende Wasserstoff-Pure-Player seien mit Risiken verbunden. Wer breit gestreut am Wasserstoff-Aufschwung partizipieren will, greift zum Index-Zertifikat (ISIN DE000DA0AA07 / WKN DA0AA0 ) auf den E-Wasserstoff Europa Index (ISIN DE000SL0A1B9 / WKN SL0A1B ), so Michel Doepke von „Der Aktionär“. (26.01.2023/zc/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

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