Frankfurt (www.zertifikatecheck.de) – Autor: Marcus Landau, Produktmanager bei der DZ BANK
Der Konzern hat mit seinem Aktionsplan FORWARD! frühzeitig auf die Herausforderungen der Branche reagiert und setzt auf Kostensenkungen, schlankere Verwaltungsstrukturen und Prozessoptimierungen, um seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Zusätzliche Chancen bietet der mögliche Verkauf des Gemeinschaftsunternehmens Envalior ab 2026.
Krisenjahr 2023: Hohe Kosten und schwache Nachfrage belasten die Chemiebranche
In seinem Kerngeschäft konzentriert sich LANXESS (ISIN DE0005470405 / WKN 547040 ) auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von chemischen Zwischenprodukten, Additiven und verbrauchernahen Schutzprodukten. Die Unternehmensstruktur ist in die Segmente „Consumer Protection“, „Specialty Additives“ und „Advanced Intermediates“ unterteilt. Im Bereich „Consumer Protection“ bündelt LANXESS das Geschäft mit konsumentennahen Schutzprodukten und speziellen chemischen Wirkstoffen, die beispielsweise in Desinfektionsmitteln, Konservierungsstoffen oder Materialschutzmitteln zum Einsatz kommen. Das Segment „Specialty Additives“ umfasst Lösungen auf Basis spezialisierter Additiv-Chemikalien, etwa für Farbmittel, Kunststoffe oder Schmierstoffe. Unter „Advanced Intermediates“ werden die Geschäftsaktivitäten rund um chemische Zwischenprodukte für die Industrie und zur Herstellung chemischer Vorprodukte zusammengeführt – etwa für die Agrochemie, Automobil- oder Bauindustrie. Im Vergleich zur Vergangenheit wurde die Struktur erheblich vereinfacht, sodass sich die Zahl der Geschäftsbereiche von 14 auf 9 „Business Units“ reduziert hat. Die Produkte werden weltweit an mehrere tausend Kunden aus verschiedenen Branchen, darunter Chemie, Mobilität, Gesundheitswesen und Ernährung, vertrieben. Laut eigenen Angaben zählen führende Unternehmen der jeweiligen Branchen zu den festen Kunden, wobei der Konzern in allen Vertriebsregionen langjährige Kundenbeziehungen pflegt. Das Jahr 2023 hat sowohl die chemische Industrie als auch LANXESS vor große Herausforderungen gestellt, geprägt von einer anhaltend schwachen Nachfrage, hohen Energiekosten und (geo-) politischen Krisen. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Chemieindustrie hat zudem unter strukturellen Defiziten, insbesondere den im internationalen Vergleich weiterhin hohen Strom- und Rohstoffkosten, gelitten.
Potenzieller Verkauf von Envalior ab 2026 und Einstieg des Hedgefondsmanagers David Einhorn
LANXESS reagierte frühzeitig auf die Herausforderungen mit dem Aktionsplan FORWARD!, der Kosteneinsparungen, eine Verschlankung der Verwaltungsstrukturen und Prozessoptimierungen umfasst. Ein zentraler Bestandteil des Plans ist die Schärfung des Geschäftsmodells, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Unternehmen strebt an, sich optimal für den Zeitpunkt aufzustellen, an dem die Konjunktur wieder anzieht. Im Rahmen dieser Transformation haben LANXESS und der Private-Equity-Investor „Advent International“ im April 2023 die Gründung eines neuen Unternehmens für technische Hochleistungspolymere vollzogen. Das Unternehmen mit dem Namen Envalior vereint das Engineering-Materials-Geschäft des niederländischen Konzerns Royal DSM sowie die LANXESS Business Unit High Performance Materials. LANXESS hält einen Anteil von rund 40% an dem neuen Unternehmen. Es besteht die Möglichkeit, dass LANXESS seine Anteile an der Envalior GmbH erstmals drei Jahre nach der Gründung (ab 2026) unter bestimmten Voraussetzungen an Advent veräußert – was deutliche Wertpotenziale mit sich bringen könnte. Die Aktionärsstruktur von LANXESS besteht überwiegend aus institutionellen Anlegern, die eine wachstums- oder wertorientierte Anlagestrategie verfolgen. Ihr Anteil blieb zum Jahresende 2023 unverändert bei rund 92%. Anfang des Monats hat die Nachrichtenagentur dpa berichtet, dass der amerikanische Hedgefondsmanager und Gründer von Greenlight Capital, David Einhorn, mit einem Anteil von rund 5% bei LANXESS eingestiegen ist. Die Meldung über den Einstieg des Hedgefondsmanagers sorgte bei dem Papier des Spezialchemiekonzerns in einer ersten Reaktion für ein Kursplus von 10%. Nach einer schwachen Performance seit Jahresbeginn konnte sich die Aktie über die 200-Tage-Linie erholen.
Konzern bestätigt Jahresprognose trotz schwieriger Marktlage: Ergebnissprung auch dank Aktionsplan „FORWARD!“
Trotz des herausfordernden Wettbewerbsumfelds in der Chemiebranche halte das Unternehmen an seinem Kurs fest, kommentierte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender von LANXESS. Es zahle sich aus, dass der Konzern frühzeitig gehandelt und gezielt gegen die weltweite Nachfrageschwäche angekämpft habe. Die Anlagen seien inzwischen besser ausgelastet, und der Aktionsplan „FORWARD!“ habe die Kostensituation spürbar verbessert. Vor diesem Hintergrund bestätigte das Management die Prognose für das Gesamtjahr – auch wenn eine breite Erholung weiterhin nicht in Sicht sei, so Matthias Zachert. Auch strategisch seien weitere Fortschritte erzielt worden. Im Oktober wurde eine Vereinbarung über den Verkauf des letzten Polymergeschäfts „Urethane Systems“ getroffen, wodurch der Umbau hin zu einem Spezialchemiekonzern abgeschlossen wird. Der Vollzug der Transaktion ist für das 1. Halbjahr 2025 geplant. LANXESS hat im abgelaufenen 3. Quartal einen deutlichen Anstieg seines Ergebnisses verzeichnet. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg auf 173 Mio. Euro und lag damit 45,4% über dem Vorjahreswert von 119 Mio. Euro. Hauptgründe für die Entwicklung waren gestiegene Absatzmengen, eine höhere Anlagenauslastung sowie Kosteneinsparungen durch den Aktionsplan „FORWARD!“. Strikte Kostenkontrollen und Effizienzmaßnahmen haben hierbei stützend gewirkt. Allerdings wird das Ergebnis mit einer relativ niedrigen Basis aus dem Vorjahr verglichen. Mit 1,598 Mrd. Euro blieb der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,601 Mrd. Euro nahezu stabil. In fast allen Geschäftsbereichen konnten die verkauften Mengen gesteigert werden, gleichzeitig fielen die Verkaufspreise aufgrund niedriger Rohstoff- und Energiekosten aber geringer aus. Während sich die Nachfrage im Jahresvergleich leicht erholt hatte, bleibt sie weiterhin volatil und die wirtschaftliche Erholung verzögert sich. Dennoch erwartet der Konzern auch dank der Einsparungen und der verbesserten Auslastung für das Gesamtjahr einen Anstieg des bereinigten EBITDA um 10 bis 20% im Vergleich zum Vorjahreswert (512 Mio. Euro). Im Schlussquartal könnte die Entwicklung aufgrund eines normalen saisonalen Verlaufs „gedämpft“ ausfallen.
Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Lanxess AG
Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert LANXESS AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat (ISIN DE000DJ7YX06 / WKN DJ7YX0), das am 30.12.2025 fällig wird (Rückzahlungstermin). Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert.
Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts LANXESS AG an der maßgeblichen Börse am 19.12.2025 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 20,00 Euro.
2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.
Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 30.12.2025 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert LANXESS AG am 19.12.2025 auf oder über 20,00 Euro liegen wird.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 03.12.2024, DZ BANK AG / Online-Redaktion
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