Kulmbach (www.optionsscheinecheck.de) – Martin Mrowka vom Anlegermagazin „Der Aktionär“ stellt einen Turbo Put-Optionsschein (ISIN DE000VC9PNS4 / WKN VC9PNS ) und einen KO-Spinter-Call (ISIN DE000VC3PWE8 / WKN VC3PWE ) von Vontobel auf Kaffee vor.
Die Kaffee-Preise hätten wieder angezogen. Dabei gehe es noch nicht um die Preise im Einzelhandel, sondern um die Notierungen am Terminmarkt. Dort an der Rohstoff-Börse ICE in New York seien kürzlich die höchsten Preise seit fast 50 Jahren markiert worden. Nach einer Korrektur in den vergangenen Tagen gehe es am Donnerstag wieder aufwärts. Per Derivat könnten Anleger davon profitieren.
Die Futures für Arabica-Kaffee seien am Donnerstag gestiegen und hätten sich damit von der jüngsten Korrektur erholt. Nach den höchsten Notierungen seit 1977 am vergangenen Freitag sei es am Terminmarkt bis Dienstag vorübergehend abwärts gegangen. Bis auf 290 US-Cent je Britisches Pfund (rund 454 Gramm) sei der Futures-Kontrakt gerutscht. Mittlerweile nähere sich der Preis mit 312 US-Cent wieder den kürzlich markierten Höhen bei über 330 US-Cent. Allein seit Jahresanfang 2024 sei der Preis um gut 70 Prozent gestiegen.
Am Markt heiße es, dass die Sorgen über mögliche langfristige Schäden an der Kaffeeernte im wichtigsten Erzeugerland Brasilien aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen (Dürre) während des gesamten Jahres anhalten beziehungsweise zunehmen würden. Obwohl es im Oktober geregnet habe, sei die Bodenfeuchtigkeit nach wie vor gering. Experten zufolge würden die Kaffee-Bäume daher zu viele Blätter und zu wenige Blüten produzieren, aus denen sich dann die Kirschen entwickeln könnten.
Das Beratungsunternehmen StoneX schätze, dass die brasilianische Arabica-Erzeugung im kommenden Jahr um mehr als zehn Prozent auf etwa 40 Millionen Säcke (à 60 Kilo) zurückgehen werde. Das werde zwar durch eine höhere Robusta-Erzeugung etwas ausgeglichen, die Gesamternte des Landes dürfte dennoch sinken.
Unterdessen habe der Nationale Kaffeeverband Kolumbiens für November 2024 einen Anstieg seiner Arabica-Kaffeeproduktion um 37 Prozent auf 1,76 Millionen Säcke im Vergleich zum Vorjahresmonat gemeldet.
Bei den Verbrauchern würden die gestiegenen Rohkaffee-Preise wohl erst in einigen Monaten ankommen. „Der Preisschock kommt erst noch“, habe etwa Johannes Dengler, Gesellschafter beim Münchener Kaffeeröster Dallmayr, im Gespräch mit der Welt gewarnt. Sollten die Rohkaffee-Märkte weiter so volatil bleiben, könnten bald auch Preise von 350 Cent je Pfund erreicht werden, so Dengler. Den Verbrauchern drohe dann nicht nur ein einfacher Preisanstieg, sondern eine drastische Teuerung.
Auch Röster Tchibo habe gewarnt: „Wir werden handeln müssen.“ Tchibo sei mit einem Marktanteil von 16 Prozent Branchenführer. Bis zu ein Euro je Pfund seien die Preise bereits angehoben worden. Dennoch könnte der Hamburger Riese ebenso wie Melitta, Dallmayr und Jacobs Douwe Egberts die Endverbraucher-Preise noch weiter anheben. Experten rechneten im günstigsten Fall mit Preiserhöhungen von 30 Prozent. Für Bio- und Fair-Trade-Bohnen drohten sogar Preisaufschläge von mindestens 50 Prozent. Die Preisanpassung habe voraussichtlich Auswirkungen auf Filterkaffee, Kaffeebohnen, Pulver sowie auf Pad- und Kapselsysteme.
Anleger könnten an den Rohkaffee-Preisen partizipieren. „Der Aktionär“ habe mutigen Anlegern am Wochenende empfohlen, nach dem starken, gut 30-prozentigen Preisanstieg im November auf eine kurzfristige Gegenbewegung zu setzen. Der genannte Turbo-Put-Schein (WKN VC9PNS) (KO bei 399,30 US-Cent, open end, Hebel 3,5) habe zwischenzeitlich kräftig zugelegt.
Wer nun wieder an steigende Notierungen des Coffee-Future glaube, greife zum KO-Spinter-Call von Vontobel mit der WKN VC3PWE (KO bei 240,40 US-Cent, open end, Hebel 4,3). Positionen bei diesen gehebelten Papieren sollten grundsätzlich mit individuellen Stop-Orders abgesichert werden. (05.12.2024/oc/a/r)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
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